Montag, 21. April 2014

Auf der Suche nach einem fahrbaren Untersatz


Hallo Kinder,
nun ist es an mir meinen ersten Eintrag zuverfassen, da Lena gerade den Rest meines viel zu großen Nachotellers (Nachos, Bohnen, Tomaten, Rindfleisch, Avocado, zwei Sorten Käse, Creme Frech ... ) essen muss.
Heute stand unsere erste Motorradbesichtigung an. Pünktlich um 9:00 Uhr saßen wir im Bus auf dem Weg ans andere Ende der Stadt. Verabredet war, dass wir uns um 10:30 im Zentrum von Desamparados einem Stadteil von San Jose mit dem Verkäufer einer Genesis mit 200 ccm treffen. Schon der Name des Stadtteils "Desamparados" hätte uns hellhörig werden lassen müssen.... den "desamparados" heißt "verzweifelt"... Nach einer kleine Odysee durch San Jose erreichten wir schließlich das Zentrum von Desemperados. Wie erwartet, erwartete uns nichts... niemand war da... also rief Lena den Verkäufer nochmals an und vermutlich sagte er, er sei gleich da. Keine Ahnung, was er wirlklich sagte, denn wir konnten kein Wort verstehen. Nach einer halben Ewigkeit klingelte unser Telefon und der Anufer fragte, wo wir uns denn nun befänden er sei nun auch dort. Wir schauten uns um, konnten aber niemand konkretes ausmachen. Lena sprach weiter mit dem Verkäufer am Telefon und ich kletterte auf eine kleine Mauer um eine besseren Überblick zu bekommen. Plötzlich sah ich einen Zwölfjährigen der auch telefonierte und direkt auf uns zukam. Tatsächlich handelte es sich um den Anrufer und wir folgten ihm zu seinem Auto in dem seine Mutter wartet... Überraschender Weise setzte sich der Junge ans Steuer... es musste also ein Erwachsener gefangen im Körper eines Zwölfjährigen sein. Zwar hatte ich ein ungutes Gefühl mich von einem so schrägen Pärrchen durch San Jose kutschieren zulassen doch Lena hatte ein gutes Gefühl und so ließen wir den Dingen einfach ihren Lauf. Angekommen auf einem Hinterhof in einem kleine Dorf. wurden wir zu einer Garage geführt in der sich diverser Schrott stapelte und eben auch eine Mottorrad stand. Der eigentliche Verkäufer bastelte gerade daran herum und meinte er müsse nur kurz dei Batterie einbauen. Trotzdem machte der Motor auch mit neuer Batterie keine Muchs. Jeder anwesende Tico (männliche Costa Ricaner) versuchte sich nun am Kickstarter und auch ich versucht mit einigen Tips zu helfen. Lena wurde inzwischen nach unserer Lebensgeschichte ausgefragt und nachdem das Motorrad nach 30 Minuten immernoch nicht lief bekam sie sogar einen Klappstuhl angeboten. Inzwischen war ein weiterer Experte dazu geholt der meiner Auffassung nach zwar mehr Plan hatte als alle Anwesenden zusammen, aber uns auch nur auf später vertrösten konnte. Nach Batterie, Zündkabel, Kerze und Vergaser war die letzte Diagnose des Expertenteams schließlich mangelndes Benzin...
Ich hatte schon nach den ersten 20 Minuten mein Urteil gefällt und hab das Geschehen nur noch als Entertainment genossen...
Wenigstens hatten wir so eine kostenlose Sightseeing-Tour durch einen der abgelegneren Teile von San Jose...
Wir halten euch auf dem Laufenden ob wir wirklich noch ein motorbetriebenes Fahrzeugs finden, oder ob wir letztlich doch mit Fahrrädern vorlieb nehmen...
Pura Vida und Hasta Pasta 

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