Auf der Fahrt nach Cafayate hatte
die Kupplung auf einmal keinen Druck mehr. Also man konnte nicht mehr
auskuppeln und somit auch die Gänge nicht einlegen. Das Problem hatten wir
schon einmal in Ecuador. Damals war nur so ein kleines Teil kaputt. Kein großes
Ding, aber wir brauchten einen Ort, wo wir dieses Ding kaufen können und ne
Werkstatt um Werkzeug ausleihen zu können.
Also haben wir an einer
archäologischen Stätte (die, nach dem was wir in Peru und Bolivien gesehen
haben, nicht weiter erwähnenswert ist ;-) ) zunächst mal den Portier dort
gefragt, ob er was weiß. Der meinte, dass es heute jedoch sehr schwierig sei,
weil es zu unserem Glück mal wieder Sonntag war :-).
Dann kam ein neuerer Landcruiser
aus der Archäologischen Stätte uns entgegengefahren. Der Fahrer hat Zeichen gemacht,
ob er uns fotografieren darf, da hat Steffen ihn gleich mal heran gewunken und
gefragt, ob er nicht vielleicht einen Mechaniker weiß, der heute arbeitet und
vielleicht sogar das ein oder andere Ersatzteil für Landcruiser hat. Ernesto,
der Fahrer, hat uns gleich zu sich nach Hause eingeladen. Er habe Werkzeug und
kenne einen Mechaniker, ob der jedoch heute da ist, das wusste er auch nicht.
Also sind wir erstmal nach Tafi de Valle zu Ernestos Ferienhaus gefahren.
Dort war er mit seiner Frau
Raquel und Tochter Elisa selbst gerade zum Urlaub. Auch die Eltern von Raquel, aus
Galicien in Spanien, waren zu Besuch da. Der Weg nach Tafi de Valle führte
abermals über einen hohen Pass, und das alle ohne Kupplung :-). Schalten
wie in alten Zeiten, immer schön mit Zwischengas. Die Berghänge waren voll mit
Kandelaberkakteen:
Steffen konnte mit dem Werkzeug
von Ernesto das Problem beheben, doch wir sind trotzdem noch einen Tag länger
geblieben, denn wir haben uns mit der ganzen Familie so super verstanden und
hatten so viele Gemeinsamkeiten, wie es das wohl nur selten gibt. Am nächsten
Tag kam dann auch noch der Bruder von Ernesto mit Familie zu Besuch. Und so war
die ganze Familie komplett mit uns Zweien mitten drin. So entstanden ein paar
Familienfotos:
Hier waren wir alle versammelt:
Und hier die stolze Oma mit den
zwei Kids:
Am nächsten Tag waren wir dann in
einer nahen Käserei und haben uns mal erklären lassen, wie die da ihren Käse
machen. Die Führung ging ziemlich schnell und die Argentinier machen ihren Käse
auch nicht anders, als wir ;-), aber das uralte Gehöft war sehr schön. Außerdem
scheinen die Kühe hier sehr glücklich zu sein :-):
Abends gab es ein wunderbares Assado,
wie auch bei den Chilenen wurde der ganze Brocken Fleisch, so wie er war, auf
den Grill gehauen. Oberlecker! Dazu Käse, Salami, Brot und auch Gemüse vom
Grill.
Zudem war die Familie mit den
Eltern von Raquel zuvor in Cafayate gewesen, wie auch wir. Die Eltern haben
dort auch Wein eingekauft und so kamen wir doch noch in den Genuss einen der
berühmten Weine von Cafayate probieren zu können. Anders, sehr fruchtig, aber
doch auch sehr gut!
Am nächsten morgen haben wir uns
dann sehr schweren Herzens verabschiedet. Wir hoffen jedoch Raquel, Ernesto und
die kleine Elisa bald in Deutschland wieder zu treffen und auch die Eltern in
Galicien möchte ich mal besuchen, um die Meeresfrüchte dort zu probieren, denn
auch diese sollen die Besten der Welt sein :-).
Hier noch mal die zwei
Landcruiser, der von Ernesto (aus Nicaragua) und unsere Caracolina (aus Columbien). Wegen
den Autos haben wir uns ja überhaupt erst kennengelernt :-).
Auf der Weiterfahrt mussten ich
mich dann erstmal von den letzten Anstrengungen erholen und mein Chauffeur
Steffen mussten den Weg alleine finden.