Sonntag, 25. Januar 2015

A la Frontera und Gesamteindruck Ecuador:

Das letzte Stück bis zur Grenze ging dann vollens ziemlich schnell. Durch die Stadt Guayaquil sind wir nur durchgefahren, wir hatten keine Lust auf Stadtbesichtigung. Ansonsten gab es auch nicht viel zu sehen, außer Plantagen, Plantagen und Plantagen.



Einen Tag bevor wir über die Grenze nach Peru wollten, haben wir bei der Schlafplatzsuche noch eine ältere Frau kennengelernt, die alleine auf ihrer Plantage lebt. So mussten wir am nächsten Tag noch die Fischfarm des Bruders anschauen und noch mit ihr und ihrem Enkel Mittagessen und anschließend ist der Enkel noch mit uns zu einem Fluss gefahren, um uns diesen auch noch zu zeigen.




Wir wurden wieder reichlich beschenkt, mit Kokosnüssen, Kakao, Maracujas, Gurke, Zitronen, Platanos und noch einer Frucht, die wir nicht kannten. So sind wir dann mal wieder voll beladen über die Grenze, obwohl angeblich die Mitnahme von Lebensmitteln verboten ist, aber wir wurden nicht danach gefragt...
Vor der Grenzüberquerung haben wir noch mal Benzin und Gas getankt, denn das ist in Ecuador super billig!

Auf dem Weg zur Grenze noch ein kleines Gebet zum San Papi Chulo, das sollte uns vor den bösen Blicken der Zollbeamten beschützen.





Gesmateindruck von Ecuador:
Ecuador hat uns auch richtig gut gefallen, jedoch nicht ganz so gut wie Kolumbien. Da es so klein ist, ist es möglich innerhalb kürzester Zeit von der Küste in die Berge und bis ins Amazonasgebiet zu fahren. Die Strände sind wunderschön und meistens menschenleer, das Wasser ist noch warm und auch die Berge Ecuadors sind einfach umwerfend. Allerdings werden entlang der Küste gerade überall riesige Hotelanlagen gebaut. Für wen, oder was, das konnte uns keiner erklären, denn so viele Touristen gibt es in Ecuador gar nicht. So wird gerade völlig sinnlos die ganze Küste verschandelt. Der Klimawechsel ist hier noch mal krasser, als in Kolumbien. 5 Minuten Autofahrt und die Landschaft und das Klima können schon wieder ganz anders sein.
Was uns sehr gut in Ecuador gefallen hat, ist, dass es hier vor allem in den Bergen noch sehr viele Indigene gibt, die traditionelle Kleidung tragen und Kunsthandwerk herstellen. Das war sehr interessant und toll!
Insgesamt muss man sagen, dass Kolumbien besser entwickelt und die Menschen gebildeter waren, als in Ecuador, auch wenn die Strassen in Kolumbien schlechter waren :-). In Kolumbien waren auffällig viele Schulen zu sehen, in Ecuador auffällig viele Plantagen und Ami Rentner. Die kommen nämlich in Scharen hier her, weil sie in Amerika von ihrer Rente nicht leben können und in Ecuador alles viel billiger ist. Da die Ecuadorianer auch den Dollar haben, ist es leicht für Amis sich hier nieder zu lassen. Es gibt in Ecuador ganze Dörfer, die nur aus Ami Rentnern bestehen. So billig das Leben in Ecuador ist, so niedrig sind hier leider auch die Löhne. 15-20$ am Tag sind normal, was natürlich ein Witz ist. Trotzdem mangelt es auch den einfachen Leuten kaum an Essen, denn davon gibt es genug und auch echt günstig. Ein Auto allerdings, das können sich nur wenige leisten. Umso mehr kleine Motorräder sieht man dafür herumfahren.
Das Wasser in Ecuador ist katastrophal, vor allen dingen an der Küste. Leistungswasser kann man grundsätzlich nicht trinken und oft ist es eine braune Brühe, mit Moskitolarven darin, die sich noch nicht einmal zum Kochen eignet.
Leider herrscht in Ecuador oft eine Mentalität des Bettelns, was auf Dauer ganz schön anstrengend sein kann und uns echt tierisch auf die Nerven ging. Dabei wird nicht unbedingt nach Geld gefragt, sondern man möchte einfach irgendetwas geschenkt bekommen, auch wenn man das gar nicht braucht. Auf der anderen Seite haben wir auch wieder unheimlich nette Menschen (aus allen Schichten) kennengelernt, die uns beschenkt haben, anstatt uns anzubetteln. Einmal hat uns ein Mann sogar 20 Dollar als Benzingeld geschenkt. Das ist immerhin ein Tageslohn in Ecuador!
Gastronomisch hat Ecuador nicht arg viel mehr zu bieten als Kolumbien. Hauptsächlich gibt es Bohnen mit Reis, dazu zu lange gebratener Fisch, Rind oder Schwein und Bratbanane. Außerdem grundsätzlich Hühnersuppe, mit Hühnerfüßen drin... Das Ceviche hier in Ecuador ist nicht umwerfend und der Rest eben auch nicht. Außer Mani (Erdnüsse). Hier wird viel mit Erdnüssen gekocht. Und die Erdnusssaucen sind echt lecker! Auch die Süßigkeiten sind reichlich mit Erdnüssen und ziemlich süß, aber lecker!
Surftechnisch bietet Ecuador wohl einiges an Potential, jedoch hatten wir Pech und es war die meiste Zeit kein Swell. Sehr schade für Steffen... aber das Land der Wellen, Peru, kommt ja noch :-).

Wir freuen uns darauf!


Montag, 19. Januar 2015

La Costa: Teil 3 Routa Spondylus


Hallo Kinder... wir geben uns alle Mühe mit dem Blog „up to date“ zu bleiben, wie der Gringo so schön sagt, doch die Zeit fliegt und wir haben alle Hände voll zu tun mit Wasser-, Nahrungs- und Schlafplatzsuche. Ja, ja, Luxusprobleme mag da der eine oder die andere denken. Die haben doch Urlaub...
Doch auch diese Problemchen können jemanden fast zum kapitulieren bringen. Gerade an der Küste Ecuadors ist Wasser in manchen Gegenden absolute Mangelware. Der ständig präsente Staub hingegen nicht... folglich wurde es höchste Zeit weiter Richtung Süden zu reisen, den grünen Bergen Boliviens entgegen. Vor Bolivien wartet jedoch noch Peru auf uns.. Nicht nur ein kulturell einmaliges Land, sondern auch Heimat der längsten linksbrechenden Welle der Welt, „Chicama“.
Aber alles zu seiner Zeit. Zunächst zu unserer letzten Etappe in Ecuador. Nach einer einmaligen Zeit in San Clemente bei Helge sind wir am 31.12. aufgebrochen, um uns ein nettes Strändchen für den Sylvesterabend zu suchen. Fündig wurden wir südlich der Stadt Manta in einem kleinen Fischerdorf namens San Mateo. Wenn man Glück hat, gibt es dort auch ein Welle von Weltklasse. Wir hatten keins...
Aber dank unserer Weihnachtsgeschenke stand einem guten Rutsch trotzdem nichts im Wege. Wir haben in unserer neuen „Küche“ (man beachte den Tisch und Arbeitsplatte) lecker Scampis mit Salat gemacht und uns den viel zu süßen Rotwein schmecken lassen.






Kurz bevor die Scampis gerade durch waren, kam ein Auto an dem völlig verlassen Strand auf uns zu gefahren. Die Polizei. Zwei junge super nette Polizisten stiegen aus, stellten sich vor und erkundigten sich nach unserem Wohlbefinden. Nach fachmännischer Verkostung unserer Meeresfrüchte verabschideten sie sich und versprachen im neuen Jahr mit frischen Orangen zurückzukehren. Am nächsten Morgen hatten wir zwar keine Orangen aber dafür eine Tüte leckerer Mangos. Für uns war das schon surreal, man stelle sich das mal mit der deutschen Polizei vor. Mit einem Auto an einem Strand auf Rügen, da bringen die mir am Morgen bestimmt keine Kirschen vorbei...
Am nächsten morgen ging es dann weiter Richtung Süden, es warteten noch einige gute Surfstrände auf uns. Glück hatte ich dann in Las Tunas hier gab es zwar nur kleine aber dafür sehr spaßige Wellen und dazu waren die Einheimischen im Wasser unglaublich gastfreundlich. Eine tolle Atmosphäre gerade für einen ausländischen Surfer. Das habe ich schon anders erlebt. Gerade in Australien war die Gangart im Wasser etwas rauer.



Papi viel es auch nicht schwer hier neue Freunde zu finden und so amüsierte er sich mal wieder mit jemandem der eigentlich zwei Gewichtsklassen über ihm rangierte, aber den Kolumbianer schreckt so was ja kein bisschen ab.




Hier mal der Blick auf Las Tunas durch unser 1A Moskitonetz.



Am Morgen landen auch hier die Fischer ihren Fisch am Strand an. Die vielen Möwen und Pelikane waren gleich zur Stelle und hofften darauf, dass der ein oder andere Fisch für sie vom LKW fällt.



Ein aar Stunden weiter südlich von Las Tunas in Montañita haben wir dann den nächsten Zwischenstop eingelegt. Eigentlich hatten wir vor hier mit Surftouren unsere Reisekasse aufzustocken doch nach einem Kosten-Nutzenvergleich haben wir uns letztlich dann entschieden weiter zu reisen. Beim Sondieren der Möglichkeiten zum Geldverdienen in Der Stadt, standen wir auf einmal vor einer Tauchschule. Ich wollte meinen Augen anfangs nicht trauen. Am Schreibtisch saß doch tatsächlich eine Freundin die ich seit 10 Jahren nicht gesehen hatte. 2001 in Südafrika hatten Beatrice und ich im selben Hostel gewohnt. Sie selbst war zwar Berlinerin lebte und arbeitet jedoch in Rostock. Mit ihrem damaligen Freund hat sie ein paar Jahre später dann Ummanz besucht. Das war das letzte Mal, dass wir uns gesehen hatten. Die letzte Information die ich von ihr hatte, war dass sie seinerzeit mit einem ecuadorianischer Tauchlehrer auf den Galapagosinseln lebte. Da saß sie nun in Montañita, dem Surfmekka Ecuadors. Schnell waren alte Bande neu geknüpft und wir waren zum Essen mit der Familie eingeladen.
Auch Bea riet uns davon ab dort Zeit, mit dem Versuch Geld zu verdienen, zu verschwenden. Die Löhne in Ecuador sind einfach zu gering und man gibt an einem Tag für Essen genauso viel aus wie man in der gleichen Zeit verdient hat. Ein Nullsummenspiel. Zusätzlich gleicht Montañita gerade um Weihnachten und Sylvester herum eher dem Ballermann als einem Surfstädtchen. Tausende von Menschen am Strand und überall Party. 




Da suchen das Mädle von der Alb ra und der Fischkopf dann doch lieber das Weite.






Noch weiter unten, am südlichsten Zipfel Ecuadors herrrschte dann wieder Wüstenklima. Die Sonne wird immer unerbittlicher und kein Tropfen Wasser ausser natürlich das ganze salzige Zeug immer zu unserer Rechten.



So tot das Land an der Küste Ecuadors auch sein mag, der kalte Humboldtstrom, der die Küste Südamerikas entlang Richtung Norden fließt und sich hier mit dem warmen Panamastrom vermischt, sorgt für eine der fischreichsten Regionen unseres Planeten. Das einzige also was die Menschen hier am Leben hält, ist die Fischerei. ...



Nachtlager am Ende des Tages in Playas am südwestlichen Zipfel Ecuadors.



Die kolumbianische Security spitzt die Ohren.




Am nächsten morgen wollten wir an Guayaquil vorbei bis zur Grenze fahren und wenn möglich sofort passieren. Wie und ob das geklappt hat im nächsten Plog.

Hasta manzana...











Samstag, 17. Januar 2015

La Costa – Teil 2: Weihnachten


Von Mompiche gings weiter nach Canoa, in der Hoffnung auf weiteren guten Surf, Jedoch kamen wir an und es war super viel Wind... angenehm, da keine Moskitos, aber eben scheiße zum surfen. Auf dem Weg in Pedernales haben wir uns endlich einen neuen Kocher (diesmal mit Gas) gekauft. Nun habe ich eine richtige Camping Deluxe Küche. Mit zwei Herdplatten und einer 5kg Gasflasche, die sollte auch ne Weile halten...
Da es zum surfen zu windig war, haben wir einen Tag am Strand genossen und  
Hier standen wir, direkt am Strand:




Papi fängt nen Kugelfisch:




Der Strand von Canoa:




Auf dem Weg weiter Richtung Manta, wir hatten noch nicht einmal gefrühstückt, beim Wassertanken an einer Tankstelle in San Clemente ist uns Helge über den Weg gelaufen. Ein Ecuadorianer mit deutschen Wurzeln. Helge spricht sehr gut deutsch (Bayrisch) und hat uns gleich zu sich eingeladen. Helge hat ein abgelegenes Grundstück direkt am Strand. Dort gab es reichlich Bier und diese leckeren Camarones hier und so ist uns Helge für die nächsten 1,5 Wochen auch nicht mehr losgworden :-)




Bei Helge hatten wir mal wieder ein super idyllischen Stellplatz, direkt am Meer mit richtiger Toilette open air:




Helges Haus steht oben auf dem Berg und unser Auto am Strand, wo er einen überdachten Grillplatz hat:




Auch Papi hat sich bei Helge wie zu Hause gefühlt und ist ein paar mal sogar alleine mit Helge dort geblieben, als wir einkaufen waren. Auerdem hat er in Mompiche ja das erste mal das Bein beim pinkeln gehoben. Das hat sich inzwischen weiter ausgeprägt und er pinkelt jett immer wie ein richtiger Mann und markiert ordentlich... Auch sonst ist unser Papi Chul erwachsen geworden... die erste Liebe: ein echter Colubianer eben, love di long ding dong :-)




Bei Helge haben wir Weihnachten verbracht mit traditionell deutschem Essen. An Heilig Abend gabs mit Helge und Don Jose, zur Vorspeise Ceviche aus Camarones und Calamares, danach Schweinekrustenbraten mit Kartoffeln und Tomatensalat. Oberlecker!




Am ersten Weihnachtsfeiertag musste dann erstmal noch die Ente geschlachtet werden. Das hat zum Glück Helge übernommen, doch wir haben sie dann gerupft.






Nach getaner Arbeit gabs dann Camarones, diesmal von Helges Freund zubereitet, der eine Schrimpsfarm besitz und natürlich die Leckerste dort züchtet. War auch wirklich oberlecker! Es stimmt übrigens, dass die Schrimps von Ecuador zunächst nach Asien (China) verschifft werden, dort gepult werden und dann erst nach Europa verschifft werden. Also, einmal um die Welt! Es gibt aber inzwischen auch einige ecuadorianische Fabriken, die selbst pulen und abpacken und direkt liefern.




Am zweiten Weihnachtsfeiertag gabs dann die Ente. Klassisch mit Rotkraut und Spätzla. War zwar lange nicht wie eine Ente vom Suhrendorfer Deich, aber trotzdem lecker und das Rotkraut und die Spätzla natürlich auch.




Auch Papi hat Weihnachten mit schmausen verbracht und hat nach all den Scampi Köpfen, Innereien, Entenfüsse und allerlei Knochen ganz schön zugelegt.

Da Helge so allerhand Werkzeug hatte, haben wir die Zeit genutzt und Weihnachtsgeschenke für uns gebastelt. Nun haben wir einen großen Tisch, den man im Radkasten einhaken kann und 3 Klapphocker:




Hier noch ein paar Bilder aus Helges Paradies:

Caracolina am Strand:




Auf Helges Assichtsplattform:




Ein bisschen Ostalgie auch in Ecuador:




Und zum abschluss noch ein bisschen Kitsch:




So hatten wir eine recht entspannte und angenehme Zeit bei Helge, mit viel Bier und gutem Essen und es war mal wieder schwer aufzubrechen. Jedoch haben wir uns am 31. von Helge verabschiedet und sind losgezogen, weiter in Richtung Süden.


La Costa – Ruta del Sol: der Norden


Auf dem Weg an die Küste sind wir durchs ganz schön regnerische Innland gefahren. Hier reihten sich eine Plantage an die andere: Platanos, Bananen, Cacao, Palmöl... alles hauptsächlich für den Export. Die Bevölkerung hier ist überwiegend schwarz. Nachkommen der damals als Sklaven importierten Afrikaner. Diese Leute leben dort heute noch in ärmlichsten Verhältnissen und bestellen die Plantagen. Für sie hat sich als nicht groß was geändert im Laufe der Zeit nur, dass sie heute anstatt Sklaven, Arbeiter genannt werden.





An der Küste kurz nach Esmeraldas, in Suá angekommen, waren wir froh über das angenehm warme und trockene Klima. Unser Papi hat sich zuerst am Strand gar nicht wohl gefühlt...der Sand überall, die Hitze, das fand er gar nicht gut. Vor Wasser hat er Angst. Selbst im feuchten Sand wollte er sich nicht die Pfötchen nass machen und hat einen großen Bogen drum herum gemacht. Inzwischen macht ihm der Sand nichts mehr aus und er buddelt, jagt Krebse und spielt fröhlich am Strand. Nur Wasser das ist ihm immer noch nichts. Vor den Wellen am Strand rennt er weg.
Hier ist er zu sehen mit seinem erste großem Fang, in Suá, an dem er fröhlich, im Schatten unseres Autos knabbert:




Die ersten  Nächte habe wir an der idyllischen Promenade von Tonchigüe verbracht. Mit Sicherheitsmann, der Abends die Promenade bewacht, obwohl es hier alles ganz tranquilo ist... aber sicher ist sicher. Wir haben uns auf jeden Fall super sicher gefühlt, haben sich die Einheimischen doch wieder vorzüglich um uns gekümmert und uns reichlich mit Platanos versorgt und uns ihre Küche zur Verfügung gestellt. (Da unser Benzinkocher ja leider schon wieder nicht mehr funktioniert.)




Dann gings weiter an der Küste entlang Richtung Süden. Es folgten ein kleines Fischer Dörfchen nach dem anderen. Alle ziemlich heruntergekommen und arm. Aber die Menschen immer sehr freundlich uns hilfsbereit. Denn wir waren trotz Grill doch immer noch auf heißes Wasser morgens für Tee und Café angewiesen. Allerdings mussten wir auch feststellen, dass hier das regala me... (schenk mir...)  eine weitverbreitete Phrase ist, was ganz schön anstrengend werden kann. Oft hat man das Gefühl, dass die Menschen gar nicht unbedingt etwas brauchen, sondern es einfach nur darum geht etwas geschenkt zu bekommen... Als wir am Abend in Quingüe gegrillt haben, von Kindern umringt, wollten diese selbst Fisch geschenkt bekommen, obwohl die Väter alle Fischer sind und am morgen wieder rausfahren. Auch Hundefutter wollten sie haben, obwohl sie gar keinen Hund besitzen... echt schräg und super nervig.


Papi hat einen ganz großen Knochen am strand gefunden: ein Walskelett




In Quingüe, wo wir übernachtet haben:






Abends beim grillen... Der Herr Lehrer spricht, alle hören zu, nur einer nicht... Papi Chulo J




Hier gibt es übrigens, wie auch schon in Kolumbien riesige Engelstrompetenblüten Bäume. In Kolumbien werden sie Boracheros (betrunken Macher) genannt und es gibt Gerüchte, dass wenn man sich unter den Baum legt, dass man die Wirkung der Blüten merkt... das ist natürlich Quatsch, man kann nur Tee daraus machen (soweit wir wissen).




In der Vorweihnachtszeit konnten wir sehr viel total kitschige Weihnachtsbäume bewundern. Diese werden hier vor dem Haus aufgebaut... ist ja warm. Meistens sind es kitschig geschmückte Plastik Tannenbäume. Hier eines der schöneren Exemplare, wenigstens ist nicht alles Plastik und die Boje als Kristbaumkugel find ich gut:




Den nächsten längeren Stopp haben wir in Mompiche eingelegt. Hier waren wir für mehrere Tage. Ein kleines entspanntes Fischer Dorf, mit ein paar Surfern und wenigen Touristen. Steffen hatte das Glück wenigstens  2 gute Tage mit Wellen zu haben und war surftechnisch total begeistert von dem Spot. Wir haben ein nettes reisendes argentinisches Pärchen kennengelernt, die dort gerade die Panaderia (Bäckerei) einer Freundin für 3 Monate führten... bei ihnen konnten wir Bad, Internet und Küche benutzen. Außerdem gab es jede Menge Kuchen J und ganz annehmbares Brot.
Hier ist der Strand von Mompiche zu sehen: links der Point Break und ganz rechts das Dorf.




Pelikane, die im Baum sitzen:





Fortsetzung folgt...













Sonntag, 4. Januar 2015

Die Anden


Bevor wir zur Küste gefahren sind, waren wir zunächst noch für einen kurzen Abstecher in den Anden. Leider hatten wir am ersten Tag total beschissenes Wetter. Wir sind nur durch Wolken gefahren, es war nichts zu sehen, schweinekalt und nass. Sehr unangenehm. Wir sind dann erstmal in ein kleines Dorf namens Salinas gefahren. Dieses Dörfchen ist bekannt für guten Käse, Salami und Schokolade. Dort haben wir uns dann, immer noch im Regen, eingedeckt mit reichlich Käse und Salami. Das hatten wir ja schon eine ganze Weile nicht mehr und der Käse war echt oberlecker. Die Salami auch. Die war geräuchert und hat original wie die von Roland und Karla geschmeckt. Ein bisschen Heimat :-). Die Tradition von Käse und Salami in diesem Dorf rührt daher, dass vor vielen Jahrzehnten sehr viele Italiener dort lebten, die den Einheimischen beigebracht haben, wie man ordentlichen Käse und Salami macht. Dort haben wir dann in eisiger Kälte die Nacht verbracht, in der Hoffnung, dass wir morgens aufwachen und die Sonne scheint, so dass wir noch eine Chance haben den Vulkan Chimborrazo zu sehen. Glücklicherweise sind die Wolken am nächsten Tag wirklich aufgerissen und wir hatten einen einmaligen Blick auf den erloschenen Vulkan. Dieser ist übrigens 6380 Meter hoch. Wir haben uns den Aufstieg erspart, das bisschen rumgekraxele auf über 4000 Metern Höhe war schon anstrengend genug :-). Aber wir haben gemerkt, Papi ist eine richtige Bergziege. Er springt von Stein zu Stein und hat auch mit steilen Abhängen kein Problem.
Wir konnten zahlreiche Alpakas sehen und auch wilde Vacuñas, wohl eine Mischung zwischen Alpaka und Lama.
Die Menschen in den Anden sehen auch sehr indianisch aus. Und alle tragen die traditionelle Kleidung und erstaunlicherweise ist dies dieselbe, egal ob die Sonne scheint, oder ob es regnet. Nur bei Regen wird noch eine Plastiktüte um den Hut gebunden. Wir hatten also einen letzten schönen Tag in den Bergen, bevor wir uns auf den Weg an die Küste begeben haben, worauf Steffen wohl schon seit 3 Monaten sehnsüchtig gewartet hat...