Mittwoch, 11. März 2015

Huaraz la Sierra – die Anden


Nach sooo vielen Wellen in Chicama war es endlich mal wieder Zeit für ein bisschen Berge. Es sollte nach Huaraz und von dort Chavín de Huantar gehen.
Zunächst haben wir auf dem Weg an der Küste noch einen kleinen Abstecher zu der Archäologischen Stätte Sechín gemacht. Ein riesiges Bauwerk mit Mauern aus verzierten Steinblöcken. Erbaut von der Chimú Kultur, wie auch Chan Chan bei Trujillo. Nicht sehr alt, etwa aus den Jahre 1300. Wobei bemerkt werden muss, dass die Anordnung der Steine vermuten lässt, dass die Verzierung der Steine viel älter ist, und die einzelnen Steine nur wiederverwendet wurden. Laut meinem Lonley Planet sollten die Verzierungen Krieger darstellen, die besonders anschaulich ausgeweidet werden. Wir sahen nur Gesichter und Krieger:




Die fast 1000 Jahre alte Mauer rechts und zum Vergleich die Mauer von den heutigen Peruanern links ;-):




Auch mehrere Mumien wurde hier ausgegraben. Die Hände hier waren im Leoparden Muster tätowiert:




Nach diesem letzten Wüsetnabschnitt gings dann endlich landeinwärts:




Im grünen Tal bergauf gabs dann auch schon bald die ersten frischen Früchte und Steffen hat eifrig eingekauft:




Immer weiter nach oben führte uns die Strasse. Um uns wurde es grün und die Luft kühl. In Huaraz angekommen, haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, in den Parque Huarascarán zu fahren. Auf dem Weg dort hin hatten wir schon wunderbare Aussicht auf die vielen Schneeberge der Cordillera Blanca. Auch auf den höchsten Berg Perus: den Huarascarán mit 6770 Metern.




Hier sieht man eine Einheimische bei der Feldarbeit, die Frauen hier oben auf dem Weg in den Park, tragen alle schicke Hüte. Je nach Region unterschiedlich.




Im Park wollten wir einen Blick auf die andere Seite der Anden werfen und mussten dazu erst einmal an zwei wunderschönen Lagunen vorbei. Das hier ist die Lagune Llanganuco Chinancocha:








Dann ist uns noch ein ganz außergewöhnliches Tier vor die Kamera gesprungen. Gibt es eigentlich Wettbewerbe für Tierfotografie? Wer findet das Chamäleon der Anden?




Welchen Weg soll ich gehen? Kann mich mal wieder einfach nicht entscheiden?




Die Lagune bei einem Blick zurück ins Tal.




Dann ging es immer weiter hinauf. Immer an wunderschönen Berggipfeln vorbei.



Tief in Bergen sind die Strassen nur noch Schotterpisten immer mal wieder unterbrochen von ein bisschen heißersehntem Asphalt.





Unser Platz für das Abendbrot. Zum Schlafen sind wir dann aber auf Grund der Temperaturen doch lieber wieder ins Tal.




Dort hat uns dann am nächsten morgen freundlicherweise ein platter Reifen erwartet.




Nachdem der repariert war, haben wir uns fluchs auf den Weg nach Chavin de Huantar gemacht. Auf dem Weg gab es natürlicher wieder das ein oder andere witzige Bild. So wie dieses hier...
Das Lama ist übrigens gar kein Lama... hier wird es Llama geschrieben und heist deswegen eher Yama... was zu einer Menge lustiger T-Shirts führt. Wie beispielsweise einem LLamaha-T-Shirt...




Chavin ist ein verstecktes Dörfchen tief in den Anden mit einer sehr interessanten archäologischen Stätte. Die Kultur hier wird von einigen Forschern als Ursprung der Andenzivilisation gesehen.




Die Ruinen und letzten Reste lassen erahnen wie imposant der Ort einmal war. Hier sieht man die Verkleidung des Hauptplatzes viel ist nicht mehr davon übrig, aber man sieht, hier waren keine Amateure am Werk.




Auch hier in Chavin wurde viel recycelt und auf alten Ruinen immer wieder neu aufgebaut. Wir haben einen Guide belauscht, das hervorgehoben hat wie mysteriös dieser Stein ist, da er Schlangen zeigt und überhaupt nicht ins Bild passt. Dass er von einer älteren Kultur stammen könnte, von einer älteren Ruine und nur wiederverwendet wurde, darauf kam er nicht.




Hier auch zwei sehr interessante Säulen. Sie sind die einzigen im ganzen Komplex und aus einem Stein der in der Gegend eigentlich nicht gefunden wird.




So sahen die Gänge und Räume in dem Komplex aus. Schon irre, was die hier geschaffen haben und vieles schlummert ja noch unter der Erde.




Nach dem ganzen rauf und runter hier in der Höhe waren wir ganz schön fertig und Lena hat sogar ein bisschen geschwächelt...




Nach Chavin ging es wieder zur Küste auf die Strasse nach Süden immer abwechselnd durch Wüste oder fruchtbare Flusstäler.


Hier sind wir bei einer Festung der Chimukultur in der Gegend von Paramonga .






Danach gab es nochmas einen Abstecher ins Inland zur (vermeintlich) ältesten Stätte des Kontinents, Caral.




Weiter südlichen an der Küste dann die ersten Vororte von Lima.




In Lima haben wir uns dann auf die Suche nach Ersatzteilen gemacht. Leider ist, anders als in fast allen anderen Ländern Südamerikas, unser Auto in Peru sehr selten. Daher ist es hier schwierig Ersatzteile zu bekommen. Man kann sie nur bestellen, mit einer unmenschlichen Wartezeit. Also hieß es wieder improvisieren, und Gott sei dank haben wir einen Mechaniker mit Japanischen Wurzeln gefunden. Der hat mich und mein Problem dann auch verstanden... der erste, nach einigen vergeblichen Versuchen. Schnell hat er das Schloss der Tür mit einem Draht wieder funktionstüchtig gemacht und wir konnten weiter. Jetzt war fast alles fertig um unsere Freundin Sabine vom Flughafen abzuholen.



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