Nach sooo vielen Wellen in
Chicama war es endlich mal wieder Zeit für ein bisschen Berge. Es sollte nach
Huaraz und von dort Chavín de Huantar gehen.
Zunächst haben wir auf dem Weg an
der Küste noch einen kleinen Abstecher zu der Archäologischen Stätte Sechín
gemacht. Ein riesiges Bauwerk mit Mauern aus verzierten Steinblöcken. Erbaut
von der Chimú Kultur, wie auch Chan Chan bei Trujillo. Nicht sehr alt, etwa aus
den Jahre 1300. Wobei bemerkt werden muss, dass die Anordnung der Steine
vermuten lässt, dass die Verzierung der Steine viel älter ist, und die
einzelnen Steine nur wiederverwendet wurden. Laut meinem Lonley Planet sollten
die Verzierungen Krieger darstellen, die besonders anschaulich ausgeweidet
werden. Wir sahen nur Gesichter und Krieger:
Die fast 1000 Jahre alte Mauer
rechts und zum Vergleich die Mauer von den heutigen Peruanern links ;-):
Auch mehrere Mumien wurde hier
ausgegraben. Die Hände hier waren im Leoparden Muster tätowiert:
Nach diesem letzten Wüsetnabschnitt
gings dann endlich landeinwärts:
Im grünen Tal bergauf gabs dann
auch schon bald die ersten frischen Früchte und Steffen hat eifrig eingekauft:
Immer weiter nach oben führte uns
die Strasse. Um uns wurde es grün und die Luft kühl. In Huaraz angekommen,
haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, in den Parque Huarascarán zu fahren. Auf dem Weg dort hin hatten wir schon wunderbare Aussicht auf die vielen
Schneeberge der Cordillera Blanca. Auch auf den höchsten Berg Perus: den
Huarascarán mit 6770 Metern.
Hier sieht man eine Einheimische
bei der Feldarbeit, die Frauen hier oben auf dem Weg in den Park, tragen alle
schicke Hüte. Je nach Region unterschiedlich.
Im Park wollten wir einen Blick
auf die andere Seite der Anden werfen und mussten dazu erst einmal an zwei
wunderschönen Lagunen vorbei. Das hier ist die Lagune Llanganuco Chinancocha:
Dann ist uns noch ein ganz
außergewöhnliches Tier vor die Kamera gesprungen. Gibt es eigentlich
Wettbewerbe für Tierfotografie? Wer findet das Chamäleon der Anden?
Welchen Weg soll ich gehen? Kann
mich mal wieder einfach nicht entscheiden?
Die Lagune bei einem Blick zurück
ins Tal.
Dann ging es immer weiter hinauf.
Immer an wunderschönen Berggipfeln vorbei.
Tief in Bergen sind die Strassen
nur noch Schotterpisten immer mal wieder unterbrochen von ein bisschen
heißersehntem Asphalt.
Unser Platz für das Abendbrot.
Zum Schlafen sind wir dann aber auf Grund der Temperaturen doch lieber wieder
ins Tal.
Dort hat uns dann am nächsten
morgen freundlicherweise ein platter Reifen erwartet.
Nachdem der repariert war, haben
wir uns fluchs auf den Weg nach Chavin de Huantar gemacht. Auf dem Weg gab es
natürlicher wieder das ein oder andere witzige Bild. So wie dieses hier...
Das Lama ist übrigens gar kein
Lama... hier wird es Llama geschrieben und heist deswegen eher Yama... was zu
einer Menge lustiger T-Shirts führt. Wie beispielsweise einem LLamaha-T-Shirt...
Chavin ist ein verstecktes
Dörfchen tief in den Anden mit einer sehr interessanten archäologischen Stätte.
Die Kultur hier wird von einigen Forschern als Ursprung der Andenzivilisation
gesehen.
Die Ruinen und letzten Reste
lassen erahnen wie imposant der Ort einmal war. Hier sieht man die Verkleidung
des Hauptplatzes viel ist nicht mehr davon übrig, aber man sieht, hier waren
keine Amateure am Werk.
Auch hier in Chavin wurde viel
recycelt und auf alten Ruinen immer wieder neu aufgebaut. Wir haben einen Guide
belauscht, das hervorgehoben hat wie mysteriös dieser Stein ist, da er
Schlangen zeigt und überhaupt nicht ins Bild passt. Dass er von einer älteren
Kultur stammen könnte, von einer älteren Ruine und nur wiederverwendet wurde,
darauf kam er nicht.
Hier auch zwei sehr interessante
Säulen. Sie sind die einzigen im ganzen Komplex und aus einem Stein der in der
Gegend eigentlich nicht gefunden wird.
So sahen die Gänge und Räume in
dem Komplex aus. Schon irre, was die hier geschaffen haben und vieles
schlummert ja noch unter der Erde.
Nach dem ganzen rauf und runter
hier in der Höhe waren wir ganz schön fertig und Lena hat sogar ein bisschen
geschwächelt...
Nach Chavin ging es wieder zur
Küste auf die Strasse nach Süden immer abwechselnd durch Wüste oder fruchtbare
Flusstäler.
Hier sind wir bei einer Festung
der Chimukultur in der Gegend von Paramonga .
Danach gab es nochmas einen Abstecher
ins Inland zur (vermeintlich) ältesten Stätte des Kontinents, Caral.
Weiter südlichen an der Küste
dann die ersten Vororte von Lima.
In Lima haben wir uns dann auf
die Suche nach Ersatzteilen gemacht. Leider ist, anders als in fast allen
anderen Ländern Südamerikas, unser Auto in Peru sehr selten. Daher ist es hier
schwierig Ersatzteile zu bekommen. Man kann sie nur bestellen, mit einer
unmenschlichen Wartezeit. Also hieß es wieder improvisieren, und Gott sei dank
haben wir einen Mechaniker mit Japanischen Wurzeln gefunden. Der hat mich und
mein Problem dann auch verstanden... der erste, nach einigen vergeblichen
Versuchen. Schnell hat er das Schloss der Tür mit einem Draht wieder
funktionstüchtig gemacht und wir konnten weiter. Jetzt war fast alles fertig um
unsere Freundin Sabine vom Flughafen abzuholen.
was für geile Bilder...
AntwortenLöschen- Raphi