Donnerstag, 28. Mai 2015

Tafi de Valle


Auf der Fahrt nach Cafayate hatte die Kupplung auf einmal keinen Druck mehr. Also man konnte nicht mehr auskuppeln und somit auch die Gänge nicht einlegen. Das Problem hatten wir schon einmal in Ecuador. Damals war nur so ein kleines Teil kaputt. Kein großes Ding, aber wir brauchten einen Ort, wo wir dieses Ding kaufen können und ne Werkstatt um Werkzeug ausleihen zu können.
Also haben wir an einer archäologischen Stätte (die, nach dem was wir in Peru und Bolivien gesehen haben, nicht weiter erwähnenswert ist ;-) ) zunächst mal den Portier dort gefragt, ob er was weiß. Der meinte, dass es heute jedoch sehr schwierig sei, weil es zu unserem Glück mal wieder Sonntag war :-).
Dann kam ein neuerer Landcruiser aus der Archäologischen Stätte uns entgegengefahren. Der Fahrer hat Zeichen gemacht, ob er uns fotografieren darf, da hat Steffen ihn gleich mal heran gewunken und gefragt, ob er nicht vielleicht einen Mechaniker weiß, der heute arbeitet und vielleicht sogar das ein oder andere Ersatzteil für Landcruiser hat. Ernesto, der Fahrer, hat uns gleich zu sich nach Hause eingeladen. Er habe Werkzeug und kenne einen Mechaniker, ob der jedoch heute da ist, das wusste er auch nicht. Also sind wir erstmal nach Tafi de Valle zu Ernestos Ferienhaus gefahren.



Dort war er mit seiner Frau Raquel und Tochter Elisa selbst gerade zum Urlaub. Auch die Eltern von Raquel, aus Galicien in Spanien, waren zu Besuch da. Der Weg nach Tafi de Valle führte abermals über einen hohen Pass, und das alle ohne Kupplung :-). Schalten wie in alten Zeiten, immer schön mit Zwischengas. Die Berghänge waren voll mit Kandelaberkakteen:



Steffen konnte mit dem Werkzeug von Ernesto das Problem beheben, doch wir sind trotzdem noch einen Tag länger geblieben, denn wir haben uns mit der ganzen Familie so super verstanden und hatten so viele Gemeinsamkeiten, wie es das wohl nur selten gibt. Am nächsten Tag kam dann auch noch der Bruder von Ernesto mit Familie zu Besuch. Und so war die ganze Familie komplett mit uns Zweien mitten drin. So entstanden ein paar Familienfotos:
Hier waren wir alle versammelt:





Und hier die stolze Oma mit den zwei Kids:



Am nächsten Tag waren wir dann in einer nahen Käserei und haben uns mal erklären lassen, wie die da ihren Käse machen. Die Führung ging ziemlich schnell und die Argentinier machen ihren Käse auch nicht anders, als wir ;-), aber das uralte Gehöft war sehr schön. Außerdem scheinen die Kühe hier sehr glücklich zu sein :-):





Abends gab es ein wunderbares Assado, wie auch bei den Chilenen wurde der ganze Brocken Fleisch, so wie er war, auf den Grill gehauen. Oberlecker! Dazu Käse, Salami, Brot und auch Gemüse vom Grill.
Zudem war die Familie mit den Eltern von Raquel zuvor in Cafayate gewesen, wie auch wir. Die Eltern haben dort auch Wein eingekauft und so kamen wir doch noch in den Genuss einen der berühmten Weine von Cafayate probieren zu können. Anders, sehr fruchtig, aber doch auch sehr gut!

Am nächsten morgen haben wir uns dann sehr schweren Herzens verabschiedet. Wir hoffen jedoch Raquel, Ernesto und die kleine Elisa bald in Deutschland wieder zu treffen und auch die Eltern in Galicien möchte ich mal besuchen, um die Meeresfrüchte dort zu probieren, denn auch diese sollen die Besten der Welt sein :-).
Hier noch mal die zwei Landcruiser, der von Ernesto (aus Nicaragua) und unsere Caracolina (aus Columbien). Wegen den Autos haben wir uns ja überhaupt erst kennengelernt :-).



Auf der Weiterfahrt mussten ich mich dann erstmal von den letzten Anstrengungen erholen und mein Chauffeur Steffen mussten den Weg alleine finden.


Mittwoch, 27. Mai 2015

Argentina: Paso Jama und Cafayate


Am Grenzübergang gab es keine größeren Probleme. Der Grenzhund Pocket hat seine Schnauze tief in unser Auto gesteckt und dreimal tief durchgeatmet. Dann hat er sich gelangweilt weggedreht. Das wars. Keine Fragen dazu, was wir auf unserem Dach transportieren, kein Konfiszieren irgendwelcher Lebensmittel, wir mussten nichts ausladen... völlig stressfrei und total angenehm. Dann in Argentinien angekommen, der erste Schock. Das Benzin ist teurer als in Chile. Scheiße, deswegen waren wir ja eigentlich nach Argentinien gefahren. Naja gut nun sind wir schon mal da... kann man eben nichts machen. Auch der immer weiter fallende Euro spielt bei unseren Reiseplänen nicht so ganz mit, aber wir werden es wohl noch schaffen, bevor wir dann völlig pleite nach Deutschland zurückkehren, das bis dahin dann wahrscheinlich auch pleite ist :-).
Über den Paso de Jama boten sich uns spektakuläre Aussichten. Wüstenlandschaften:



Auch aus Salz:



Nach einer eisigen Nacht irgendwo auf der Strecke, gings am nächsten Tag weiter.



Es gab noch mehr zu sehen: Gigantische Felsformationen:



Berge in allen möglichen Farben:



Und noch ein paar tolle Autos. Denn zufällig kreuzte an diesem Tag die Ralley „La Gran Carrera“, mit 70 Autos, alles Klassiker, unseren Weg.



Steffens zwei Traumautos auf einem Foto :-). Ein Landcruiser und eine Shelby Cobra.



Der englische MG vor uns hat schon ne ganze Weile nach überhitzten Bremsen gestunken. Steffen hat schon ein besorgtes „Oh Oh“ von sich gegeben, doch die Argentinier vorne drin sind einfach immer weiter gefahren. Immer schön bergab. Als sie dann anfingen beim bremsen zu schlingern, war klar die Bremse ist fest. Doch auch dies konnte die Argentinier nicht zum Anhalten bewegen. Bis dann plötzlich Flammen aus dem Radkasten schlugen. Steffen und ich haben gehupt und geschrien. Nach einer Weile haben die Argentinier angehalten und sind völlig entspannt aus ihrem Auto gestiegen und haben gefragt, was denn los sei. Steffen kam gleich auf Socken mit dem Feuerlöscher angerannt und hat geschrien „Feuer, Feuer!“. Jedoch wusste in der Hektik keiner, wie man jetzt diesen Feuerlöscher bedient und so wurde das Feuer mit ein bisschen Wasser aus der Trinkflasche gelöscht. Die zwei Argentinier waren völlig cool. Die haben glaub ich bis zum Schluss nicht begriffen, dass ihnen gerade fast das Auto unterm Arsch abgebrannt wäre. Nach Analyse des Mechanikers Steffen war klar: Die Bremsen sind fest und deswegen so heiß geworden, dass der Schlauch der Bremsflüssigkeit geschmolzen ist und die Bremsflüssigkeit Feuer gefangen hat. Die zwei Argentinier hatten daraufhin die Idee, den Schlauch doch einfach abzuklemmen und weiter zu fahren. Ohne Bremsen noch die nächsten paar Hundert Kilometer Serpentinen Strasse bergab. Steffen hat entsetzt empfohlen, das lieber nicht zu machen und auf den Mechaniker der Ralley zu warten. Als Dankeschön, für unsere Hilfe haben wir dann noch zwei Westen geschenkt bekommen. Die werden wir wohl in Patagonien gut gebrauchen können.



Nach dem Jama Pass, in wieder etwas angenehmeren Klimazonen, ging es dann durch eine sehr grüne Gegend in Richtung Salta. Hier war richtiger Regenwald, wie in Costa Rica, nur ohne Bananen.
Auch die Straße hier war putzig und wir haben uns teilweise gefragt, ob wir eigentlich auf einem Fahrradweg unterwegs sind ;-).



Danach ging es wieder bergauf in Richtung Cafayate. Die Argentinier haben übrigens einen sehr witzigen Dialekt, mit sehr viel „Sch“. So wird auch Cafayate „Cafaschate“ gesprochen. Wir fuhren durch endlose Felslandschaften und haben dort noch eine Nacht an der Teufelsschlucht verbracht.





Hier unser Stellplatz vor dem Eingang der Teufelsschlucht:



Am nächsten morgen sind wir dann in der Schlucht noch ein bisschen rumgekraxelt.









Dann kamen wir in Cafayate an, berühmt für den guten Wein. Wir haben das Wein-Museum besucht und herausgefunden, dass der Wein hier so besonders gut ist, wegen dem riesigen Temperaturunterschied von Tag und Nacht. Im Sommer hat man hier Temperaturunterschiede von über 30°C und das jede Nacht. Wir konnten es uns jedoch leider nicht leisten hier einen Wein zu kaufen, denn die Preise liegen bei 10€ aufwärts pro Flasche. Wir bekamen trotzdem noch die Gelegenheit einen zu probieren. Doch davon berichten wir beim nächsten Mal.
Hier die Weinfelder von Cafayate:




Freitag, 22. Mai 2015

San Pedro de Atacama:


Für uns weiter gings dann durch die Atacama Wüste in Richtung Argentinien. In der Hoffnung, dass Argentinien etwas billiger ist, wie Chile, um dort eine gute Strecke Richtung Süden zurücklegen zu können. Um den dichtesten Grenzübergang zu überqueren mussten wir wieder ein Stück zurück Richtung Norden und so konnten wir auf dem Weg noch nachholen, was wir auf dem Weg nach unten leider nicht geschafft haben. Ein Besuch in San Pedro de Atacama, ein kleines Dorf in einer Oase mitten in der trockensten Wüste der Welt, der Atacama.



San Pedro liegt wirklich an einem unwirtlichen Ort, etwas Grün umgeben von Salz, Stein und Vulkanen.



Die Oase liegt zu Füßen des Vulkans Licancabur.



Wenn es in den Bergen regnet windet sich ein kleiner Fluß durch das Tal und die Oase. Zurzeit regnet es nicht...



In der Nähe des Dorfes liegt das „Valle de la Luna“, das Mondtal. Ein Tal das sich durch seine bizarren Stein und Salzformationen auszeichnet. Auch das konnten wir uns nicht entgehen lassen.





Für einen Moment dachten wir, wir haben es bereits geschafft und wären schon in Patagonien. Doch nix da, alles Salz, nur auf den Gipfeln der Berge in weiter Ferne ist etwas Schnee auszumachen.



Hier ganz in der Nähe gibt es auch eine deutsche Sternenewarte und auch wir waren super beeindruckt vom Sternenhimmel. Die Nacht hier abseits der Stasse zu Füßen des Licancabur war unvergesslich, denn auch Venus und Jupiter waren nicht zu übersehen am Sternenzelt.



Achso, übrigens haben wir bei der Gelegenheit noch einen Abstecher auf den Mond gemacht... dabei haben wir uns auch den historisch bedeutsamen Landeplatz der Amis angeschaut... und was haben wir gesehen? Natürlich nichts!



Allgemein können wir nach unserem ersten Aufenthalt in Chile sagen, hier lässt es sich wirklich leben. Chile ist ordentlich und organisiert, wie Deutschland. Manchmal sind die Chilenen aber auch etwas zu quadratisch im Kopf, wie wir Deutschen eben auch ;-). Außerdem gibt es hier alles, wie bei uns. Gutes Fleisch, Käse, Salami, gute Brötchen, die besten Meeresfrüchte... Manches hier ist sogar besser, wie bei uns, zum Beispiel die Strassen, der Service, die Taxis... Wir sind ja auch mit der Finanzkrise sozusagen pleite gegangen und bis jetzt noch nicht wieder raus. Chile hatte Reserven angespart und hat so die Finanzkrise fast unbeschadet überstanden. Deswegen hat man manchmal das Gefühl hier, wenn man durch eine Stadt fährt und alles blitzeblank ist und alles 1A funktioniert, so könnte Deutschland heute auch sein, hätten wir nicht den Euro und würden immer noch irgendwelche maroden Banken retten.
Und dazu muss man noch sagen, die Chilenen sind super freundlich und hilfsbereit und einfach so herrlich normal! Bis jetzt steht Chile auf jeden Fall ganz weit oben auf unsrer Länder Favoriten Liste!

Von Atacama aus gings dann über sagenhafte Höhen auf dem Jama Pass nach Argentinien. Davon mehr dann bald...

Mittwoch, 20. Mai 2015

Chile: Antofagsta


In der ersten Stadt nach der Grenze, der Minenstadt Calama, gab es den ersten chilenischen Completo für uns. Das ist das chilenische Hotdog, dass hier mit verschiedenen Sachen, wie Avocado, Tomaten, Zwiebeln, Käse... serviert wird und riesig ist. Richtig lecker!



Am nächsten Morgen dann erstmal richtiges Frühstück, wie wir es seit über einem Jahr nicht mehr hatten. Richtige Wecken, mit Butter, Salmai und Käse. Himmlisch!



Dann sofort Autowaschen an der Tankstelle... damit das ganze Salz endlich mal runterkommt. Dabei hat Steffen bemerkt, dass an den Federn eine Mutter fehlt. Also haben wir uns auf die Suche nach dieser Mutter gemacht. Das Problem war nur, es war Samstag und schon Nachmittag. Deswegen hatte nicht mehr allzu viel offen. Wir haben jedoch gleich die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Chilenen zu spüren bekommen (auch wenn man sie echt kaum versteht ;-)) und so wurde uns geholfen und nach längerem Suchen eine passende Mutter gefunden.
Das hat fast den ganzen Tag gedauert, doch wir sind dann trotzdem Nachmittags noch los, in Richtung Antofagasta, um die Jungs, die wir in Chicama, Peru kennengelernt hatten, zu besuchen. Wir haben es nicht ganz bis Antofagasta geschafft, und so haben wir noch eine Nacht in der Wüste verbracht. Im Norden Chiles ist wirklich alles trockene Wüste. Zwischendrin Salz und Berge mit jeder Menge Kupfer. Deswegen fährt auch immer wieder ein Zug vorbei. Jedesmal vollgeladen mit Kupfer.



Am nächsten Tag sind wir dann endlich in Antofagasta angekommen und wurden von Niko im Bett seiner Großeltern einquartiert ;-). In Antofagasta hat es uns so gut gefallen, vor allem wegen der vielen netten Leute natürlich, dass wir dort eine volle Woche geblieben sind und uns einfach mal von unserer anstrengenden Reise erholt haben.
Hier die Jungs, die uns eine Woche lang verwöhnt haben:



Wir waren Fussballspielen am Strand



Und die Jungs haben hinterher sogar im Meer gebadet. Ungalublich, denn das Wasser ist hier wirklich eisig. Mehr wie die große Zehe hab ich nicht reinbekommen.



Anschließend gabs am Strand dann Empanadas mit Meeresfrüchten. Die wirklich besten Empanadas dieser Reise. Für mich Camarones con Queso und für Steffen Loco con Queso. Ja Steffen isst inzwischen sogar Meeresfrüchte! Am Strand saßen die Seelöwen und haben sich gesonnt. Der Seelöwe heißt hier übrigens Lobo del Mar, was übersetzt Seewolf bedeutet.



Auf dem Fischmarkt, den wir auch einmal besucht haben und wo sämtliche Meeresfrüchte roh oder in Zitrone gegart serviert werden und wo wir uns einmal quer durchprobiert haben, war Steffen jedoch einiges zu krass. Ich fand alles super lecker und hab mir gleich ne gemischte Schale einverleibt. Darunter Scampi, alle möglichen Muscheln, Loco, Piure, roter Seeigel und Picoroco... Hier in Chile gibt es nämlich unglaublich viele und unheimlich leckere Meeresfrüchte. Einige davon, hatte ich selbst noch niemals zuvor gegessen.



Außerdem war Steffen in dieser Woche endlich mal Basketballspielen. Er hat unter den Chilenen doch tatsächlich jemanden gefunden mit der selben Schuhgröße, wo er sich mal Turnschuhe borgen konnte... das war nämlich auf der ganzen Reise immer die Schwierigkeit. Wir hätten Steffen ja gerne Turnschuhe zum Sportmachen gekauft, jedoch waren die Größten immer nur Nr. 41 oder noch kleiner.



Auch surfen war Steffen mal und war auch von den chilenischen Wellen total begeistert. Aber zum nächsten Surfurlaub hier, nur mit Schuhen und Kapuze ;-).

In dem alten VW Käfer von Niko sind wir zur Portada gefahren. Das ist dieser Fels, der aussieht wie ein Tor. Hier gibt es jede Menge verschiedener Vögel und auch Pinguine, doch die haben sich leider nicht blicken lassen...







Zum Abschluss gabs dann an unserem letzten Abend noch ein Asado am Strand. Das ist ein chilenisches Grillfest. Dabei wird ein großer Broken Fleisch ganz auf den Grill gehauen, mit ordentlich grobem Meersalz und dann hinterher in Stücken geschnitten. Das war ziemlich lecker und so bleibt das Steak innen schön saftig. Außerdem gabs Choripan, die chilenische Version vom Würstle im Brötchen.



Steffen hat das Essen in Chile so gut geschmeckt, dass er gleich in der ersten Woche hier doch glatt 4 Kilo zugenommen hat ;-).
Nach der einen Woche haben wir uns schweren Herzens wieder verabschiedet, denn wir haben ja noch ein gutes Stück unserer Reise vor uns...
Wir hoffen jedoch die Jungs mal in Deutschland willkommen heißen zu dürfen!

Die Salzwüste von Uyuni


Auf  dem Weg übers Altiplano haben wir mal wieder jede Menge Vincuñas, Alpacas, kärgliche Quinoa Felder, Felsen in allen nur erdenklichen Farben und allerhand Windhosen gesehen.




Auf dem Weg ist uns ein LKW mit Schotter entgegenkommenden. Genau in dem Moment als wir aneinander vorbeifuhren sind uns mehrere Steine von der Ladefläche frontal entgegengeflogen. Zum Glück ist nichts passiert mit Windschutzscheibe, Lichtern und Co. Nur unser Kühler hat etwas abbekommen. Den mussten wir dann erstmal in Uyuni flicken. Kein großes Ding... nur ausbauen mussten wir ihn. Dazu erstmal alle Kabel, Schläuche, Verbindungen usw. gelöste, um dann festzustellen, dass man hätte nur 4 Schrauben lösen müssen, um dann den ganzen Kühler aus seiner Halterung herausnehmen zu können. Naja, wieder was dazu gelernt ;-) und einen ganzen Tag verschwendet.
Hier der Schaden des Steinschlags:



Steffen bei der Arbeit:



Und hier noch ein Bild der Nachbarin, die fleißig gestrickt hat...




Am nächsten Tag gings dann endlich auf in die Salzwüste. Diese ist aus dem Paläosee Tauca entstanden, der vor Jahrmillionen Jahren ausgetrocknet ist. Es gibt Theorien, dass hier auch Atlantis gewesen sein soll. Die Salzfläche ist riesig, über 10.000 Quadratkilometer und zum Teil bis zu 10 Meter dick. Es ist der größte und höchstgelegene Salar der Erde. Unter dem Salz verbirgt sich der wirkliche Schatz Boliviens: Litium. Das bis jetzt dort aber noch nicht abgebaut wird. Ausländische Firmen (hauptsächlich Deutsche) forschen daran, wie man das Litium da raus kriegen kann. Es bleibt zu Hoffen, dass wenn es so weit ist, Bolivien wenigstens einen Großteil des Reichtums selbst zu Gute kommt und nicht wieder ausländische Firmen sich alles unter den Nagel reisen und dazu noch die billigen Arbeitskräfte Boliviens ausnutzen.
Wir haben in der Salzwüste natürlich auch ein paar witzige Fotos gemacht, so wie wohl alle Touris, die dort hinfahren:







Mitten in dem ganzen Salz gibt es eine Korralleninsel, auf der Kandelaberkakteen wachsen. Dort haben wir eine kleine Rast eingelegt.



Auf dem Parkplatz vor der Insel war Familientreffen der Landcruiser Familie. Unsere Caracolina war natürlich die Älteste und auch die Schickste und hat bei allen Aufmerksamkeit erregt.



Nach der Fahrt durch die Salzwüste war das ganze Auto voll mit Salz. So sah unser Auspuff aus:



Ist natürlich ganz toll, wegen dem ganzen Rost und so... und Steffen konnte es kaum erwarten endlich an einer Tankstelle vorbei zu kommen, um das Auto zu waschen. Doch diese hat erstmal noch auf sich warten lassen. Weiter ging es über das Altiplano, alles auf Schotterpiste, immer an der Salzwüste entlang.
Hier ein Quinoa Feld am Rande der Salzwüste:



Der Grenzübergang in Mitten dieser Schotterpiste völlig Abseits von jeglicher Zivilisation kam dann nach einigen Stunden. Die Chilenen haben unser Auto auseinander genommen und unseren Tabak, unsere Kartoffeln und unsere Kakaobohnen konfisziert. Den Bambus haben sie uns netterweise gelassen, weil wir erklärt haben, dass wir den brauchen, um unsere Plane bei Regen aufspannen zu können. Und meine Samen, die ich nach Deutschland mitnehmen will und meine Hölzer, die hatte ich zum Glück so gut versteckt, dass sie die nicht gefunden haben. So kamen wir nach Stunden, völlig ausgehungert, ohne Luft in den Reifen (wegen der Hubbelpiste zuvor, mussten wir Luft ablassen, um die ganze Fahrt etwas erträglicher zu machen), ohne chilenisches Bargeld und immer noch mit komplett salzigem Auto, nach Chile. Dort mussten wir dann noch mal 3 Stunden fahren, bis wir endlich in die nächste Stadt kamen, wo es einen Geldautomaten und etwas zu Essen gab.

Fortsetzung folgt...