Mittwoch, 20. Mai 2015

Die Salzwüste von Uyuni


Auf  dem Weg übers Altiplano haben wir mal wieder jede Menge Vincuñas, Alpacas, kärgliche Quinoa Felder, Felsen in allen nur erdenklichen Farben und allerhand Windhosen gesehen.




Auf dem Weg ist uns ein LKW mit Schotter entgegenkommenden. Genau in dem Moment als wir aneinander vorbeifuhren sind uns mehrere Steine von der Ladefläche frontal entgegengeflogen. Zum Glück ist nichts passiert mit Windschutzscheibe, Lichtern und Co. Nur unser Kühler hat etwas abbekommen. Den mussten wir dann erstmal in Uyuni flicken. Kein großes Ding... nur ausbauen mussten wir ihn. Dazu erstmal alle Kabel, Schläuche, Verbindungen usw. gelöste, um dann festzustellen, dass man hätte nur 4 Schrauben lösen müssen, um dann den ganzen Kühler aus seiner Halterung herausnehmen zu können. Naja, wieder was dazu gelernt ;-) und einen ganzen Tag verschwendet.
Hier der Schaden des Steinschlags:



Steffen bei der Arbeit:



Und hier noch ein Bild der Nachbarin, die fleißig gestrickt hat...




Am nächsten Tag gings dann endlich auf in die Salzwüste. Diese ist aus dem Paläosee Tauca entstanden, der vor Jahrmillionen Jahren ausgetrocknet ist. Es gibt Theorien, dass hier auch Atlantis gewesen sein soll. Die Salzfläche ist riesig, über 10.000 Quadratkilometer und zum Teil bis zu 10 Meter dick. Es ist der größte und höchstgelegene Salar der Erde. Unter dem Salz verbirgt sich der wirkliche Schatz Boliviens: Litium. Das bis jetzt dort aber noch nicht abgebaut wird. Ausländische Firmen (hauptsächlich Deutsche) forschen daran, wie man das Litium da raus kriegen kann. Es bleibt zu Hoffen, dass wenn es so weit ist, Bolivien wenigstens einen Großteil des Reichtums selbst zu Gute kommt und nicht wieder ausländische Firmen sich alles unter den Nagel reisen und dazu noch die billigen Arbeitskräfte Boliviens ausnutzen.
Wir haben in der Salzwüste natürlich auch ein paar witzige Fotos gemacht, so wie wohl alle Touris, die dort hinfahren:







Mitten in dem ganzen Salz gibt es eine Korralleninsel, auf der Kandelaberkakteen wachsen. Dort haben wir eine kleine Rast eingelegt.



Auf dem Parkplatz vor der Insel war Familientreffen der Landcruiser Familie. Unsere Caracolina war natürlich die Älteste und auch die Schickste und hat bei allen Aufmerksamkeit erregt.



Nach der Fahrt durch die Salzwüste war das ganze Auto voll mit Salz. So sah unser Auspuff aus:



Ist natürlich ganz toll, wegen dem ganzen Rost und so... und Steffen konnte es kaum erwarten endlich an einer Tankstelle vorbei zu kommen, um das Auto zu waschen. Doch diese hat erstmal noch auf sich warten lassen. Weiter ging es über das Altiplano, alles auf Schotterpiste, immer an der Salzwüste entlang.
Hier ein Quinoa Feld am Rande der Salzwüste:



Der Grenzübergang in Mitten dieser Schotterpiste völlig Abseits von jeglicher Zivilisation kam dann nach einigen Stunden. Die Chilenen haben unser Auto auseinander genommen und unseren Tabak, unsere Kartoffeln und unsere Kakaobohnen konfisziert. Den Bambus haben sie uns netterweise gelassen, weil wir erklärt haben, dass wir den brauchen, um unsere Plane bei Regen aufspannen zu können. Und meine Samen, die ich nach Deutschland mitnehmen will und meine Hölzer, die hatte ich zum Glück so gut versteckt, dass sie die nicht gefunden haben. So kamen wir nach Stunden, völlig ausgehungert, ohne Luft in den Reifen (wegen der Hubbelpiste zuvor, mussten wir Luft ablassen, um die ganze Fahrt etwas erträglicher zu machen), ohne chilenisches Bargeld und immer noch mit komplett salzigem Auto, nach Chile. Dort mussten wir dann noch mal 3 Stunden fahren, bis wir endlich in die nächste Stadt kamen, wo es einen Geldautomaten und etwas zu Essen gab.

Fortsetzung folgt...

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