Dienstag, 10. Juni 2014

El aventura grande

Wir haben 4 Tage einen kleinen Kurztrip auf der Halbinsel Nicoya unternommen... war wunderschön, sehr abenteuerlich und auch ein bisschen anstrengend...
Aber von vorne... Am Freitag sind wir gegen Mittag aufgebrochen. Da die Strecke entlang der Küste von hier aus ein bisschen kompliziert ist, da mehrere Flüsse überquert werden müssen. Was eigentlich nur in der Trockenzeit geht, aber wir hatten uns vorher bei den Locals erkundigt. Da die uns ja mittlerweile alle kennen und mögen, wollte jeder mit uns mitfahren und uns den Weg zeigen, aber keiner hatte so richtig Zeit. Doch der Freund unserer, bzw. Micks Putzfrau ist dann mit uns gefahren. Marita, unsere Putzfrau mit dabei ;-). Also am Freitagmittag los, in einem Affentempo, wie die Ticos hier eben über die Dirtroad preschen (deswegen gibts von diesem Teil der Reise leider keine Bilder). Bis nach Manzanillo, dann ein paar Kilometer am Strand entlang und dann wieder ins Landesinnere. Mehrere Flüsse überquert, ohne große Probleme (Wasser etwa Wadentief). Dann über den letzten großen Fluss, den Rio Bongo, sind wir lieber ein Stück weiter landeinwärts über ne Brücke. Geschafft, Putzfrau und ihr Freund wieder zurück nach Hause und wir weiter, bis nach Playa Coyote. Dort haben wir unsere erste Nacht verbracht. Auf dem Motorrad hatten wir alles mit dabei: Zelt, Isomatten, Schlafsäcke, Kocher, Töpfe, Essen, Hängematte, einfach alles. Wir waren ganz schön beladen. Hier  unser Moto in einem kleinen Regenschauer auf dem Hinweg:


In Playa Coyote haben wir bei Carlos auf dem Campingplatz gecampt. Wir waren die einzigen Gäste, da in der Regensaison nur wenige Touristen in Costa Rica sind, was mir sehr gut gefällt :-). Unser Zelt , sozusagen direkt am Strand, mit Blick aufs Meer:





Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück ins Landesinnere, bis nach Nicoya gefahren. Durch wunderschöne Teakwälder, Urwälder, vorbei an Weiden, grünen Hügeln... Immer bergauf bergab, alles Dirtroad. Wunder wunderschön! 







In Nicoya mussten wir dann erstmal das Radlager vorne austauschen lassen. War aber kein Problem, obwohl Samstag war, einen Mechaniker zu finden, da Nicoya eine relativ große Stadt ist. Dann von Nicoya eine wunderschöne geteerte! kurvige Straße wieder runter an die Küste bis zum Playa Corillo. Dort haben wir dann unser zweites Nachtlager aufgeschlagen. Wir waren wieder die einzigen Gäste. War nicht so idyllisch, wie der erste Campingplatz, aber immerhin haben wir überhaupt einen gefunden und wir durften unterm Dach zelten, wegen dem Regen.





Am nächsten Morgen haben wir dann noch ein Bad am Playa Corillo genommen und haben uns auf den Rückweg gemacht. Diesmal die Küsten"straße" entlang.





Hier ein typischer Cosra Ricanischer Ochsenkarren:




Leider sind wir nicht weit gekommen, gerade mal bis Punta Islita. Dann ist uns die Hinterbremse auseinander gebrochen. Kein Mechaniker im Dorf und dazu auch noch Sonntag. Aber die Ticos sind zum Glück super hilfsbereit, und so hat gleich einer angehalten und uns zu Jesus, alias Papichulo, gebracht, der McGyver des Dorfes. Der hat uns dann das gebrochene Teil der Bremse aus nem anderen Stück Metall ausgeschnitten und wieder eingebaut. Das hat den ganzen Tag gedauert. Seine Frau hat für uns Essen bestellt, aus dem Restaurant, in dem sie arbeitet. Reis, Bohnen, Hühnchen und Salat, das Standardessen hier. Aber einer willkommene Abwechslung, denn vom Campingkocher gabs ja immer Pasta.


Das zerbrochene Teil:


Blick zurück auf Punta Islita:


Wir sind dann nicht mehr weit gekommen an diesem Tag. Ein oder zwei Buchte weiter haben wir wieder einen idyllischen Campingplatz gefunden. Wieder die einzigen Gäste, keine Menschenseele weit und breit, der ganze Strand für uns!


Blick aus unserem Zelt: (wir konnten wieder unterm Dach schlafen, da der Campingplatz ja eigentlich eh nicht in Betrieb war)



 Am nächsten Moregn dann, unser letzter Tag, früh los immer weiter die Küste entlang. Am Playa San Miguel kurzer Stop zum Baden:


So sieht man übrigens aus, wenn man immer in kurzen Hosen und T-Shirt in der Sonne arbeitet :-):


Hier eine Farm, an der wir vorbei gekommen sind: 


Bis wir schließlich wieder am Playa Coyote angekommen sind:


Ab hier kam wieder der schwierige Abschnitt, mit den vielen Flüssen. Deshalb sind wir vorher nochmal bei Carlos am Campingplatz vorbei, um uns zu stärken. Er hat schnell Reis mit Schrimps für uns gekocht, dazu grüne Bratbanane und Salat. Mmmh! Oberlecker!
Dann wollten wir endlich los. Oh oh, das Moto hat nen Platten. Scheiße! Auf dem Weg kommt nichts mehr. Also alles Gepäck abgeladen und Steffen ist zurück bis San Francisco und hat den Reifen gewechselt. Ich bin solange bei Carlos geblieben, hab ein Mittagspäuschen in der Hängematte gehalten und mit Carlos geplaudert... 
Als Steffen endlich zurück kam war es schon ganz schön spät und dunkle Regenwolken zogen auf. Nicht gerade die besten Vorraussetzungen für diesen Teil der Strecke, aber uns bleib nichts übrig, da Steffen am nächsten Morgen Sportunterricht in der Schule in Hermosa geben musste...
Also los. Hat nicht lange gedauert, dann hats angefangen zu regnen. Wir haben ein paar Flüsse überquert, die kein allzu großes Problem waren. Ich bin immer zu Fuß durch, um zu schauen, wo die flachste Stelle ist:





Bis wir zum Rio Ario kamen. Der größte Fluss auf unserm Weg und mit ziemlich starker Strömung. Krokodile gibts hier übrigens auch, wir haben aber zum Glück keines gesehen. 


Also los. Ich die flachste Stelle gesucht und Steffen ist losgefahren:


So weit hat ers geschafft, bis in die Mitte, dann ist das Motorrad ausgegangen und auch nicht wieder angesprungen. Ich wieder in den Fluss gehechtet und mit Steffen zusammen unser Monschter aus der reissenden Strömung gehieft. Ist zum Glück dann an Land auch wieder angesprungen...


Das war fast der letzte Fluss und danach hat es so stark angefangen zu regnen, dass ich mich nicht mehr getraut hab, meinen Fotoapparat rauszuholen. Bei strömendem Regen sind wir am Strand entlang. Es hat so stark geregnet, dass man kaum die Augen öffnen konnte. Der Regen ist in die Regenjacken reingelaufen...wir waren völlig durchnässt und unser Gepäck natürlich auch. Immer wieder musste ich absteigen, weil Steffen sich fest gefahren hatte. Ab Manzanillo dann wieder Dirtroad bis nach Hause. Es hat so stark geregnet, so dass der Weg ein einziger Fluss war und es war schwierig zu erkennen, wo die tiefen Schlaglöcher sind. So ist unser Monster noch ein paar mal ausgegangen, weil wir es fast versenkt hätten, es hat uns aber heile nach Hause gabracht. Zwar von oben bis untern mit Matsch und Sand bespritzt, wir und das sämtliche Gepäck völlig durchnässt, aber alles heil geblieben.
Heute mussten wir dann ertsmal nen Ölwechsel machen, weil wir Wasser im Öl hatten :-). Und sämtliche Filter von unsrerem Moto sind immer noch völlig nass, aber da hat unser Monster echt was geleistet! Doch ein gutes Motorrad gekauft!





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