Freitag, 15. August 2014

Costa Rica: eL Parkour hermoso

Hallo Kinder,

ich denke ich schulde euch noch einen Abschlussbericht zu unserem Parkourbaumeister Traumjob.
Zunächst einmal ist mit der Arbeit für mich ein Traum wahr geworden und gerade die Arbeit mit den Kindern im fertigen Parcours hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich vermisse meine kleinen Ticas und Ticos schon jetzt. Sobald es mal ein bisschen ruhiger bei uns wird, werde ich einen kleinen Film nachreichen den wir zusammen mit den Kids aufgenommen haben, aber jetzt müsst ihr euch erst einmal mit ein paar Bildern zufrieden geben. Ich zeige euch einfach die einzelnen Geräte der Reihenfolge nach und erkläre kurz was wir uns dabei gedacht haben. Bei der Planung spielten vor allem drei Gesichtspunkte eine Rolle. Die Geräte sollten die Möglichkeit bieten sie einzeln im Sportunterricht zu benutzen, aber trotzdem sollten sie einen zusammenhängenden Parcours ergeben und ebenso für Erwachsene zum Fitnesstraining geeignet sein. Natürlich erforderten diese Maßgaben einige Kompromisse, aber ich denke wir konnten die Anforderungen angemessen erfüllen.
Die Traceure auf den Bildern sind die Kids der 6. Klasse, mit ihnen habe ich die meiste Zeit verbracht und sie stellten sich sofort als Models zur Verfügung. Also fangen wir an:

Zunächst haben wir mal die "Baustelle" besichtigt. So sah das Fußballfeld vor der deutschen Kultivierung aus... ;-)
Hinten rechts im ersten Bild kann man das Dach vom Fitnessraum sehen. Hier "foltert" Jill die Erwachsenen des Ortes mit ihren "Bootcamps".



Links im Bild ist das Schulgebäude:



Als letztes Gerät fertiggestellt, doch an erster Stelle im Parcours, stehen die Balken. Es gibt einmal einen hüfthohen für die Großen und ein kniehohen für die Kleinen.
Hier sieht man Samantha und Diego beim einüben einer kleine Kür.



Dann folgt ein kleiner modifizierter Parallelbarren. Ich habe ihn asymmetrisch entworfen, um ihn gleichzeitig als kleines Reck mit jüngeren Klassen verwenden zu können.
Atua übt hier gerade das Schwingen:


Ein kleines Problem stellte der Bau eines Kastens dar. Wir haben das Problem dann mit Reifen und einer Holzplatte gelöst:




Gleich neben dem Kasten steht eine kleine Palme die sich perfekt zum Üben von "TicTac's" eignet.
Der Tic-Tac dient dazu die nötige Höhe oder Distanz oder beides für die Überwindung eines Hindernisses zu gewinnen. Dafür stößt man sich mit einem Fuß von einem, oder sogar mehreren Objekten ab (im Beispiel die Palme).
Darüber hinaus sind hier verschiedene Variationen möglich, bei denen mit mehreren Schritten weite Distanzen überwunden oder große Höhen erreicht werden können.



Als nächstes haben wir hier Recks in verschiedenen Höhen. Atua versucht sich hier an einem möglichst weiten "Franchissement" (Durchbruch). Verwendet wird die Bewegung, um an Ästen oder Geländern durch Lücken zwischen Hindernissen zu schlüpfen.




Hier versucht sich Diego, der Sohn der Direktorin.



Atua findet seinen eigenen Weg über das kleinste Reck.



Das nächste Element dient dem Üben von Präzisionssprüngen.

Beim saut de précision handelt es sich um einen Sprung bei dem versucht wird möglichst präzise auf einer festgelegten möglichst kleinen Fläche kontrolliert zu landen. Außerhalb der Turnhalle können dies Stangen, dünne Mauern oder Balken sein.




Die Balancierstrecke war das einzige bereits existierende Element und wurde von uns einfach in den Parkour integiriert.



Danach folgt ein normaler Parallelbarren. Dieser steht in der Ecke des Feldes an der der Fitnessraum steht. Der Baren soll auch von den Erwachsenen im Bootcamp genutzt werden.
Hier zeigt Lester das er auch am großen Barren etwas kann.



In Wirklichkeit hab ich den Parcours ja für mich gebaut und ich hatte selbst darin auch eine Menge Spass. ;-)



Die Arbeiten fanden übrigens unter ständiger Kontrolle und Beaufsichtigung durch unsere Vorarbeiterin Panda statt. Sie wurde als Welpe von einem Bus angefahren. Seit dem steht einer ihrer Eckzähne etwas hervor. Aber wir haben uns trotzdem hoffnungslos in sie verliebt. Sie ist einfach eine kleine Prinzessin mit einem riesengroßen Herzen.



Der Käfig war das erste Gerät das wir fertiggestellt haben und ich habe ja schon früher etwas darüber geschrieben. Er hat alle Erwartungen erfüllt und ist ein Multitool für den Sportunterricht und das Training allgemein.



Die "Treppe" kennt ihr ja auch bereits.



Hier hatte Diego mal wieder eine große Klappe und ich habe ihn dafür einfach über die Hecke geworfen. Konnte ihn ja nicht mit dem Rohrstock züchtigen, ist ja der Sohn der Chefin. ;-) 



Ashoa überwindet elegant die mittlere Hürde:



Hier die Gang der 6. Klasse im Gruppenfoto:



Und Atua bei einem "Saut de fond" einem Sprung zum Boden bei dem man gegebenenfalls eine Rolle anschließt um die Fallenergie zu kompensieren.



Hier noch einmal ein kleiner Überblick über einige unserer Geräte:




Siesta nach getaner Arbeit... Wie gesagt war die Arbeit sehr hart da wir wirklich zu 100% alles selbst gemacht haben, sie hat uns aber auch super viel Spass gemacht und ich denke das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Ich freue mich auf alle Fälle auf meinen nächsten Parcours und die Rückkehr zum Prototypen.






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