Auf dem Weg an die Küste sind wir durchs ganz schön
regnerische Innland gefahren. Hier reihten sich eine Plantage an die andere:
Platanos, Bananen, Cacao, Palmöl... alles hauptsächlich für den Export. Die
Bevölkerung hier ist überwiegend schwarz. Nachkommen der damals als Sklaven
importierten Afrikaner. Diese Leute leben dort heute noch in ärmlichsten
Verhältnissen und bestellen die Plantagen. Für sie hat sich als nicht groß was
geändert im Laufe der Zeit nur, dass sie heute anstatt Sklaven, Arbeiter
genannt werden.
An der Küste kurz nach Esmeraldas, in Suá angekommen, waren
wir froh über das angenehm warme und trockene Klima. Unser Papi hat sich zuerst
am Strand gar nicht wohl gefühlt...der Sand überall, die Hitze, das fand er gar
nicht gut. Vor Wasser hat er Angst. Selbst im feuchten Sand wollte er sich
nicht die Pfötchen nass machen und hat einen großen Bogen drum herum gemacht.
Inzwischen macht ihm der Sand nichts mehr aus und er buddelt, jagt Krebse und
spielt fröhlich am Strand. Nur Wasser das ist ihm immer noch nichts. Vor den
Wellen am Strand rennt er weg.
Hier ist er zu sehen mit seinem erste großem Fang, in Suá,
an dem er fröhlich, im Schatten unseres Autos knabbert:
Die ersten
Nächte habe wir an der idyllischen Promenade von Tonchigüe verbracht.
Mit Sicherheitsmann, der Abends die Promenade bewacht, obwohl es hier alles
ganz tranquilo ist... aber sicher ist sicher. Wir haben uns auf jeden Fall super
sicher gefühlt, haben sich die Einheimischen doch wieder vorzüglich um uns
gekümmert und uns reichlich mit Platanos versorgt und uns ihre Küche zur Verfügung
gestellt. (Da unser Benzinkocher ja leider schon wieder nicht mehr
funktioniert.)
Dann gings weiter an der Küste entlang Richtung Süden. Es
folgten ein kleines Fischer Dörfchen nach dem anderen. Alle ziemlich
heruntergekommen und arm. Aber die Menschen immer sehr freundlich uns
hilfsbereit. Denn wir waren trotz Grill doch immer noch auf heißes Wasser
morgens für Tee und Café angewiesen. Allerdings mussten wir auch feststellen,
dass hier das regala me... (schenk mir...) eine weitverbreitete Phrase ist, was ganz schön anstrengend
werden kann. Oft hat man das Gefühl, dass die Menschen gar nicht unbedingt
etwas brauchen, sondern es einfach nur darum geht etwas geschenkt zu bekommen...
Als wir am Abend in Quingüe gegrillt haben, von Kindern umringt, wollten diese
selbst Fisch geschenkt bekommen, obwohl die Väter alle Fischer sind und am
morgen wieder rausfahren. Auch Hundefutter wollten sie haben, obwohl sie gar
keinen Hund besitzen... echt schräg und super nervig.
Papi hat einen ganz großen Knochen am strand gefunden: ein
Walskelett
In Quingüe, wo wir übernachtet haben:
Abends beim grillen... Der Herr Lehrer spricht, alle hören
zu, nur einer nicht... Papi Chulo J
Hier gibt es übrigens, wie auch schon in Kolumbien riesige
Engelstrompetenblüten Bäume. In Kolumbien werden sie Boracheros (betrunken Macher)
genannt und es gibt Gerüchte, dass wenn man sich unter den Baum legt, dass man
die Wirkung der Blüten merkt... das ist natürlich Quatsch, man kann nur Tee
daraus machen (soweit wir wissen).
In der Vorweihnachtszeit konnten wir sehr viel total
kitschige Weihnachtsbäume bewundern. Diese werden hier vor dem Haus
aufgebaut... ist ja warm. Meistens sind es kitschig geschmückte Plastik
Tannenbäume. Hier eines der schöneren Exemplare, wenigstens ist nicht alles
Plastik und die Boje als Kristbaumkugel find ich gut:
Den nächsten längeren Stopp haben wir in Mompiche eingelegt.
Hier waren wir für mehrere Tage. Ein kleines entspanntes Fischer Dorf, mit ein
paar Surfern und wenigen Touristen. Steffen hatte das Glück wenigstens 2 gute Tage mit Wellen zu haben und war
surftechnisch total begeistert von dem Spot. Wir haben ein nettes reisendes
argentinisches Pärchen kennengelernt, die dort gerade die Panaderia (Bäckerei)
einer Freundin für 3 Monate führten... bei ihnen konnten wir Bad, Internet und
Küche benutzen. Außerdem gab es jede Menge Kuchen J und ganz annehmbares Brot.
Hier ist der Strand von Mompiche zu sehen: links der Point
Break und ganz rechts das Dorf.
Pelikane, die im Baum sitzen:
Fortsetzung folgt...
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