Samstag, 17. Januar 2015

La Costa – Ruta del Sol: der Norden


Auf dem Weg an die Küste sind wir durchs ganz schön regnerische Innland gefahren. Hier reihten sich eine Plantage an die andere: Platanos, Bananen, Cacao, Palmöl... alles hauptsächlich für den Export. Die Bevölkerung hier ist überwiegend schwarz. Nachkommen der damals als Sklaven importierten Afrikaner. Diese Leute leben dort heute noch in ärmlichsten Verhältnissen und bestellen die Plantagen. Für sie hat sich als nicht groß was geändert im Laufe der Zeit nur, dass sie heute anstatt Sklaven, Arbeiter genannt werden.





An der Küste kurz nach Esmeraldas, in Suá angekommen, waren wir froh über das angenehm warme und trockene Klima. Unser Papi hat sich zuerst am Strand gar nicht wohl gefühlt...der Sand überall, die Hitze, das fand er gar nicht gut. Vor Wasser hat er Angst. Selbst im feuchten Sand wollte er sich nicht die Pfötchen nass machen und hat einen großen Bogen drum herum gemacht. Inzwischen macht ihm der Sand nichts mehr aus und er buddelt, jagt Krebse und spielt fröhlich am Strand. Nur Wasser das ist ihm immer noch nichts. Vor den Wellen am Strand rennt er weg.
Hier ist er zu sehen mit seinem erste großem Fang, in Suá, an dem er fröhlich, im Schatten unseres Autos knabbert:




Die ersten  Nächte habe wir an der idyllischen Promenade von Tonchigüe verbracht. Mit Sicherheitsmann, der Abends die Promenade bewacht, obwohl es hier alles ganz tranquilo ist... aber sicher ist sicher. Wir haben uns auf jeden Fall super sicher gefühlt, haben sich die Einheimischen doch wieder vorzüglich um uns gekümmert und uns reichlich mit Platanos versorgt und uns ihre Küche zur Verfügung gestellt. (Da unser Benzinkocher ja leider schon wieder nicht mehr funktioniert.)




Dann gings weiter an der Küste entlang Richtung Süden. Es folgten ein kleines Fischer Dörfchen nach dem anderen. Alle ziemlich heruntergekommen und arm. Aber die Menschen immer sehr freundlich uns hilfsbereit. Denn wir waren trotz Grill doch immer noch auf heißes Wasser morgens für Tee und Café angewiesen. Allerdings mussten wir auch feststellen, dass hier das regala me... (schenk mir...)  eine weitverbreitete Phrase ist, was ganz schön anstrengend werden kann. Oft hat man das Gefühl, dass die Menschen gar nicht unbedingt etwas brauchen, sondern es einfach nur darum geht etwas geschenkt zu bekommen... Als wir am Abend in Quingüe gegrillt haben, von Kindern umringt, wollten diese selbst Fisch geschenkt bekommen, obwohl die Väter alle Fischer sind und am morgen wieder rausfahren. Auch Hundefutter wollten sie haben, obwohl sie gar keinen Hund besitzen... echt schräg und super nervig.


Papi hat einen ganz großen Knochen am strand gefunden: ein Walskelett




In Quingüe, wo wir übernachtet haben:






Abends beim grillen... Der Herr Lehrer spricht, alle hören zu, nur einer nicht... Papi Chulo J




Hier gibt es übrigens, wie auch schon in Kolumbien riesige Engelstrompetenblüten Bäume. In Kolumbien werden sie Boracheros (betrunken Macher) genannt und es gibt Gerüchte, dass wenn man sich unter den Baum legt, dass man die Wirkung der Blüten merkt... das ist natürlich Quatsch, man kann nur Tee daraus machen (soweit wir wissen).




In der Vorweihnachtszeit konnten wir sehr viel total kitschige Weihnachtsbäume bewundern. Diese werden hier vor dem Haus aufgebaut... ist ja warm. Meistens sind es kitschig geschmückte Plastik Tannenbäume. Hier eines der schöneren Exemplare, wenigstens ist nicht alles Plastik und die Boje als Kristbaumkugel find ich gut:




Den nächsten längeren Stopp haben wir in Mompiche eingelegt. Hier waren wir für mehrere Tage. Ein kleines entspanntes Fischer Dorf, mit ein paar Surfern und wenigen Touristen. Steffen hatte das Glück wenigstens  2 gute Tage mit Wellen zu haben und war surftechnisch total begeistert von dem Spot. Wir haben ein nettes reisendes argentinisches Pärchen kennengelernt, die dort gerade die Panaderia (Bäckerei) einer Freundin für 3 Monate führten... bei ihnen konnten wir Bad, Internet und Küche benutzen. Außerdem gab es jede Menge Kuchen J und ganz annehmbares Brot.
Hier ist der Strand von Mompiche zu sehen: links der Point Break und ganz rechts das Dorf.




Pelikane, die im Baum sitzen:





Fortsetzung folgt...













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