Cusco war die Hauptstadt der
Inkas, welche sich zwar bis nach Columbien ausbreiteten, jedoch in der Gegend
um Cusco herum, sind die meisten Inka Ruinen zu besichtigen. Die ganze Gegend
ist voll mit Terrassen Strukturen, die den Inkas zur Bewirtschaftung dienten.
Diese Terrassen Strukturen, ziehen sich dann bis zum Titikaka See.
Die einzelnen Terrassen haben
Treppen für die Arbeiter:
In Pisaq, wo wir für die ersten 3
Tage unser Lager aufschlugen, waren wir dann erst mal Power Suvenier Shopping
auf dem dortigen Markt. Obwohl es dort an jedem Stand so ziemlich das gleiche
gab, eben alles aus Alpaca, was man sich so vorstellen kann, war es doch
schwierig sich zwischen den vielen Dingen und Mustern zu entscheiden.
Die traditionellen Farben, mit
denen die Wolle gefärbt wird. Alles natürlichen Ursprungs.
Nebenan war der Gemüsemarkt, im
Hintergrund ist der Turi Markt, mit den Suveniers zu sehen:
Nachdem Sabine erstmal zufrieden
gestellt war, da sie auf keinen Fall ohne Suveniers abreisen muss, konnten wir
am nächsten Tag die Ruinen von Pisaq besichtigen. Auf der Höhe ganz schön
anstrengend, aber wir hatten uns zuvor zum Glück ordentlich mit Coca Tee
gedoped. Der „Sonnentempel“ von Pisaq:
Grundsätzlich gilt offiziell die
Meinung, dass je perfekter die verwendeten Steine sind, dann muss es ein Tempel
gewesen sein. Überhaupt, wenn man nicht weis was es war, Tempel klingt immer
gut. Wilde Geschichten, von irgendwelchen Opferungen werden von den meisten
Guides erzählt. Für uns klingt das alles ziemlich unlogisch. Denn wieso sollten
die Inka überall verstreut irgendwelche Tempel aufbauen. So viele Tempel und
Meditationszentren, wie die hatten, da hatten die gar keine Zeit neben dem
Meditieren und Opfern, das alles zu erbauen. Vor allem, da die Inkas ja nach
Überlieferung der spanischen Chronisten nur Bronzemeisel und Steinhammer
hatten.
In dem Hostal, wo wir
übernachteten, haben wir vom Besitzer noch eine wunderbare Führung durch den
Garten bekommen. Wo trotz der Höhe allerhand wächst. Seine Frau kannte sich
auch sehr gut mit der medizinischen Verwendung der einzelnen Pflanzen aus. Zur
Vorbeugung von Karies z.B sollte man morgens einen Aufguss aus Rosmarin machen
und mit diesem Abends vor dem Zähneputzen ausspülen.
Das hier ist Quinoa (kein Purple
Haze ;-)), das Power Food der Inka: wenn man übrigens Quinoa wäscht, dann
schäumt es und man kann dieses Wasser anschließend zum Beispiel zum
Wäschewaschen oder so verwenden.
Steffen, Sabine und Enrique im
Garten des Hostals:
Bevor wir Pisaq verlassen haben,
um unser nächstes Basecamp auf einem Campingplatz in der näheren Umgebung von
Cusco aufzuschlagen, bot sich uns in einer Dorfschenke noch die Gelegenheit
eine Chicha (Maisbier) zu trinken.
Ob es gerade Chicha gibt erkennt
man an der roten Tüte, draußen an
der Tür.
Direkt neben dem Campingplatz
befanden sich weitere Inkaruinen. Wir haben zahlreiche Steinfotos
geschossen ;-), hier nur eine engere Auswahl, von den Ruinen von Qenqo: Die
Mauer besteht aus einem Puzzle von Steinen. Die Steine passen zum Teils so
perfekt zusammen, dass keine Kreditkarte in den Schlitz passt.
Immer wieder sieht man in der
Gegend wild verstreut, Felsen, aus denen Teile ausgeschnitten wurden. Man
glaubt dies seien die Mienen, für die verwendeten Steine gewesen. Für uns sieht
es manchmal jedoch eher so aus, als ob das Springbrunnen waren, oder vielleicht
Teile von Gebäuden.
Hier wird deutlich, wie die Inkas
reihen Weise Menschen auf den ganzen Steinen geopfert haben ;-):
Am nächsten Tag dann ein Ausflug
nach Cusco in die Stadt selbst. Auch hier zeugen viel Mauern und Gebäude von
Inka oder Präinka Zeit.
Die Spanier haben zum Teil ihre
Kirchen einfach auf bestehende Gebäude draufgebaut, oder auch Steine
wiederverwendet. Aber in nicht
annäherungsweise so perfekter Bauweise, wie Inkas oder Präinkas, sondern immer
mit viel Zement. Hier an der Coricancha sieht man schön, wie sich das Gebäude
aus mindestens 3 verschiedenen Baustilen zusammensetzt.
In der Coricancha selbst sind
erst vor wenigen Jahren, als eine Mauer einstürzte, die alten Ruinen wieder entdeckt
worden. Dabei auch diese zum Teil sehr perfekten Steine. Für uns ein Mysterium,
wie das mit Bronzemeisel und Hammer möglich gewesen sein soll.
Das tägliche Leben auf dem Plaza
in Cusco:
Und wie es so kommen musste, sind
wir dann Abends alle zusammen in
einer Kneipe versackt und haben insgesamt 3 Flaschen Pisco, den
peruanischen Nationalschnaps aus Trauben (schmeckt wie Grappa), geleert. In alle
Variationen: Pur, Pisco Sour, Coca Sour und noch eine Kreation mit Zimt. Alle
ziemlich lecker und so ging es und am nächsten Tag dem entsprechend bescheiden.
Nach einem verkaterten Tag auf
dem Campigplatz haben wir uns am nächsten Morgen zum Abschluss noch das
Highlight der Ruinen in der Umgebung angesehen: Sachsayhuaman. Dafür sind wir
extra um 5 Uhr aufgestanden und mit Thermoskanne bewaffnet losmarschiert, um
den Ort besuchen zu können, wenn noch niemand anderes da ist. Leider wurden wir
nach etwa einer Stunde vom Gelände verscheucht, und mussten bis 7 Uhr, bis die
Stätte offiziell aufmacht warten, um unser Ticket abstempeln lassen zu können.
Tja, manchmal sind eben auch die Peruaner sehr deutsch ;-). Sachsayhuaman, ist
deswegen das Highlight, denn hier wurden mit Abstand die größten Steine perfekt
zugeschnitten und verbaut. Diese Art von Stein gibt es hier in der Gegend nicht
und er kommt wahrscheinlich von einem etwa 80km entfernten Ort. Ein Mysterium
ist, wie diese Steine hier her transportiert wurden. Denn diese wiegen zum Teil
mehrere Tonnen. Mit Eseln oder Lamas war dies also unmöglich zu
bewerkstelligen...
Offiziell war Sachsayhuman ein
Fort. Dies wird behauptet, wegen der rieseigen Zick Zack Mauer, die den Komplex
umgibt. Für uns erscheint es jedoch unlogisch, wieso ein Fort eine Zick Zack
Mauer haben sollte, das macht es doch für Angreifer viel einfacher sich zu
verstecken. Es gibt Chronisten, die sagen, dass die Inkas selbst gesagt hätten,
dass Sachsayhuaman schon existierte, bevor sie hier ins heilige Tal kamen,
jedoch verlassen war. Es gibt Theorien, dass Sachsayhuaman 10.000 Jahre oder
älter ist und eventuell mal eine Art Wasserwerk war, für die Stadt Cusco im
Tal, welche nämlich auch komplett untertunnelt ist. Angeblich soll ein Tunnel
von Sachsayhuaman, bis nach Cusco verlaufen. Wissen tut man das jedoch nicht so
genau, denn der Zugang zu dem komplexen Tunnelsystem ist auch Forschern untersagt.
Hier ein paar Bilder von den
riesigen Steinen der Zick Zack Mauer:
Auch wieder jede Menge ausgeschnittener
Felsen waren auf dem Gelände zu finden:
Und neben an gibt es diese Inka
Rutsche. Diese ist jedoch natürlich entstanden. Das sind einfach Gesteinsschichten,
die sich aus irgendwelchen Gründen auf die Seite gedreht haben.
Zum Abschied aus dem Heiligen Tal
gab es noch mal ein Gruppenfoto, bevor wir uns schweren Herzens von Watchi und
Enrique verabschiedet haben, um noch mal weiter durch das heilige Tal zu
reisen, bis zum Machu Pichu. Doch davon soll der nächste Eintrag berichten.
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