Dienstag, 14. April 2015

Cusco und das heilige Tal:


Cusco war die Hauptstadt der Inkas, welche sich zwar bis nach Columbien ausbreiteten, jedoch in der Gegend um Cusco herum, sind die meisten Inka Ruinen zu besichtigen. Die ganze Gegend ist voll mit Terrassen Strukturen, die den Inkas zur Bewirtschaftung dienten. Diese Terrassen Strukturen, ziehen sich dann bis zum Titikaka See.




Die einzelnen Terrassen haben Treppen für die Arbeiter:




In Pisaq, wo wir für die ersten 3 Tage unser Lager aufschlugen, waren wir dann erst mal Power Suvenier Shopping auf dem dortigen Markt. Obwohl es dort an jedem Stand so ziemlich das gleiche gab, eben alles aus Alpaca, was man sich so vorstellen kann, war es doch schwierig sich zwischen den vielen Dingen und Mustern zu entscheiden.
Die traditionellen Farben, mit denen die Wolle gefärbt wird. Alles natürlichen Ursprungs.




Nebenan war der Gemüsemarkt, im Hintergrund ist der Turi Markt, mit den Suveniers zu sehen:




Nachdem Sabine erstmal zufrieden gestellt war, da sie auf keinen Fall ohne Suveniers abreisen muss, konnten wir am nächsten Tag die Ruinen von Pisaq besichtigen. Auf der Höhe ganz schön anstrengend, aber wir hatten uns zuvor zum Glück ordentlich mit Coca Tee gedoped. Der „Sonnentempel“ von Pisaq:




Grundsätzlich gilt offiziell die Meinung, dass je perfekter die verwendeten Steine sind, dann muss es ein Tempel gewesen sein. Überhaupt, wenn man nicht weis was es war, Tempel klingt immer gut. Wilde Geschichten, von irgendwelchen Opferungen werden von den meisten Guides erzählt. Für uns klingt das alles ziemlich unlogisch. Denn wieso sollten die Inka überall verstreut irgendwelche Tempel aufbauen. So viele Tempel und Meditationszentren, wie die hatten, da hatten die gar keine Zeit neben dem Meditieren und Opfern, das alles zu erbauen. Vor allem, da die Inkas ja nach Überlieferung der spanischen Chronisten nur Bronzemeisel und Steinhammer hatten.


In dem Hostal, wo wir übernachteten, haben wir vom Besitzer noch eine wunderbare Führung durch den Garten bekommen. Wo trotz der Höhe allerhand wächst. Seine Frau kannte sich auch sehr gut mit der medizinischen Verwendung der einzelnen Pflanzen aus. Zur Vorbeugung von Karies z.B sollte man morgens einen Aufguss aus Rosmarin machen und mit diesem Abends vor dem Zähneputzen ausspülen.
Das hier ist Quinoa (kein Purple Haze ;-)), das Power Food der Inka: wenn man übrigens Quinoa wäscht, dann schäumt es und man kann dieses Wasser anschließend zum Beispiel zum Wäschewaschen oder so verwenden.




Steffen, Sabine und Enrique im Garten des Hostals:




Bevor wir Pisaq verlassen haben, um unser nächstes Basecamp auf einem Campingplatz in der näheren Umgebung von Cusco aufzuschlagen, bot sich uns in einer Dorfschenke noch die Gelegenheit eine Chicha (Maisbier) zu trinken.




Ob es gerade Chicha gibt erkennt man an  der roten Tüte, draußen an der Tür.




Direkt neben dem Campingplatz befanden sich weitere Inkaruinen. Wir haben zahlreiche Steinfotos geschossen ;-), hier nur eine engere Auswahl, von den Ruinen von Qenqo: Die Mauer besteht aus einem Puzzle von Steinen. Die Steine passen zum Teils so perfekt zusammen, dass keine Kreditkarte in den Schlitz passt.




Immer wieder sieht man in der Gegend wild verstreut, Felsen, aus denen Teile ausgeschnitten wurden. Man glaubt dies seien die Mienen, für die verwendeten Steine gewesen. Für uns sieht es manchmal jedoch eher so aus, als ob das Springbrunnen waren, oder vielleicht Teile von Gebäuden.








Hier wird deutlich, wie die Inkas reihen Weise Menschen auf den ganzen Steinen geopfert haben ;-):




Am nächsten Tag dann ein Ausflug nach Cusco in die Stadt selbst. Auch hier zeugen viel Mauern und Gebäude von Inka oder Präinka Zeit.



Der berühmte 12-eckige Stein:




Die Spanier haben zum Teil ihre Kirchen einfach auf bestehende Gebäude draufgebaut, oder auch Steine wiederverwendet. Aber in  nicht annäherungsweise so perfekter Bauweise, wie Inkas oder Präinkas, sondern immer mit viel Zement. Hier an der Coricancha sieht man schön, wie sich das Gebäude aus mindestens 3 verschiedenen Baustilen zusammensetzt.




In der Coricancha selbst sind erst vor wenigen Jahren, als eine Mauer einstürzte, die alten Ruinen wieder entdeckt worden. Dabei auch diese zum Teil sehr perfekten Steine. Für uns ein Mysterium, wie das mit Bronzemeisel und Hammer möglich gewesen sein soll.




Das tägliche Leben auf dem Plaza in Cusco:








Und wie es so kommen musste, sind wir dann Abends alle zusammen in  einer Kneipe versackt und haben insgesamt 3 Flaschen Pisco, den peruanischen Nationalschnaps aus Trauben (schmeckt wie Grappa), geleert. In alle Variationen: Pur, Pisco Sour, Coca Sour und noch eine Kreation mit Zimt. Alle ziemlich lecker und so ging es und am nächsten Tag dem entsprechend bescheiden.






Nach einem verkaterten Tag auf dem Campigplatz haben wir uns am nächsten Morgen zum Abschluss noch das Highlight der Ruinen in der Umgebung angesehen: Sachsayhuaman. Dafür sind wir extra um 5 Uhr aufgestanden und mit Thermoskanne bewaffnet losmarschiert, um den Ort besuchen zu können, wenn noch niemand anderes da ist. Leider wurden wir nach etwa einer Stunde vom Gelände verscheucht, und mussten bis 7 Uhr, bis die Stätte offiziell aufmacht warten, um unser Ticket abstempeln lassen zu können. Tja, manchmal sind eben auch die Peruaner sehr deutsch ;-). Sachsayhuaman, ist deswegen das Highlight, denn hier wurden mit Abstand die größten Steine perfekt zugeschnitten und verbaut. Diese Art von Stein gibt es hier in der Gegend nicht und er kommt wahrscheinlich von einem etwa 80km entfernten Ort. Ein Mysterium ist, wie diese Steine hier her transportiert wurden. Denn diese wiegen zum Teil mehrere Tonnen. Mit Eseln oder Lamas war dies also unmöglich zu bewerkstelligen...
Offiziell war Sachsayhuman ein Fort. Dies wird behauptet, wegen der rieseigen Zick Zack Mauer, die den Komplex umgibt. Für uns erscheint es jedoch unlogisch, wieso ein Fort eine Zick Zack Mauer haben sollte, das macht es doch für Angreifer viel einfacher sich zu verstecken. Es gibt Chronisten, die sagen, dass die Inkas selbst gesagt hätten, dass Sachsayhuaman schon existierte, bevor sie hier ins heilige Tal kamen, jedoch verlassen war. Es gibt Theorien, dass Sachsayhuaman 10.000 Jahre oder älter ist und eventuell mal eine Art Wasserwerk war, für die Stadt Cusco im Tal, welche nämlich auch komplett untertunnelt ist. Angeblich soll ein Tunnel von Sachsayhuaman, bis nach Cusco verlaufen. Wissen tut man das jedoch nicht so genau, denn der Zugang zu dem komplexen Tunnelsystem ist auch Forschern untersagt.
Hier ein paar Bilder von den riesigen Steinen der Zick Zack Mauer:








Auch wieder jede Menge ausgeschnittener Felsen waren auf dem Gelände zu finden:




Und neben an gibt es diese Inka Rutsche. Diese ist jedoch natürlich entstanden. Das sind einfach Gesteinsschichten, die sich aus irgendwelchen Gründen auf die Seite gedreht haben.




Zum Abschied aus dem Heiligen Tal gab es noch mal ein Gruppenfoto, bevor wir uns schweren Herzens von Watchi und Enrique verabschiedet haben, um noch mal weiter durch das heilige Tal zu reisen, bis zum Machu Pichu. Doch davon soll der nächste Eintrag berichten.









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen