Auf dem Weg übers Altiplano haben wir mal wieder jede Menge
Vincuñas, Alpacas, kärgliche Quinoa Felder, Felsen in allen nur erdenklichen
Farben und allerhand Windhosen gesehen.
Auf dem Weg ist uns ein LKW mit Schotter entgegenkommenden. Genau in dem Moment als wir aneinander vorbeifuhren sind uns mehrere Steine von der Ladefläche frontal entgegengeflogen. Zum
Glück ist nichts passiert mit Windschutzscheibe, Lichtern und Co. Nur unser
Kühler hat etwas abbekommen. Den mussten wir dann erstmal in Uyuni flicken.
Kein großes Ding... nur ausbauen mussten wir ihn. Dazu erstmal alle Kabel,
Schläuche, Verbindungen usw. gelöste, um dann festzustellen, dass man hätte nur
4 Schrauben lösen müssen, um dann den ganzen Kühler aus seiner Halterung
herausnehmen zu können. Naja, wieder was dazu gelernt ;-) und einen ganzen Tag
verschwendet.
Hier der Schaden des
Steinschlags:
Steffen bei der Arbeit:
Und hier noch ein Bild der
Nachbarin, die fleißig gestrickt hat...
Am nächsten Tag gings dann
endlich auf in die Salzwüste. Diese ist aus dem Paläosee Tauca entstanden, der
vor Jahrmillionen Jahren ausgetrocknet ist. Es gibt Theorien, dass hier auch
Atlantis gewesen sein soll. Die Salzfläche ist riesig, über 10.000 Quadratkilometer
und zum Teil bis zu 10 Meter dick. Es ist der größte und höchstgelegene Salar
der Erde. Unter dem Salz verbirgt sich der wirkliche Schatz Boliviens: Litium.
Das bis jetzt dort aber noch nicht abgebaut wird. Ausländische Firmen
(hauptsächlich Deutsche) forschen daran, wie man das Litium da raus kriegen
kann. Es bleibt zu Hoffen, dass wenn es so weit ist, Bolivien wenigstens einen
Großteil des Reichtums selbst zu Gute kommt und nicht wieder ausländische
Firmen sich alles unter den Nagel reisen und dazu noch die billigen
Arbeitskräfte Boliviens ausnutzen.
Wir haben in der Salzwüste
natürlich auch ein paar witzige Fotos gemacht, so wie wohl alle Touris, die
dort hinfahren:
Mitten in dem ganzen Salz gibt es
eine Korralleninsel, auf der Kandelaberkakteen wachsen. Dort haben wir eine
kleine Rast eingelegt.
Auf dem Parkplatz vor der Insel
war Familientreffen der Landcruiser Familie. Unsere Caracolina war natürlich die
Älteste und auch die Schickste und hat bei allen Aufmerksamkeit erregt.
Nach der Fahrt durch die
Salzwüste war das ganze Auto voll mit Salz. So sah unser Auspuff aus:
Ist natürlich ganz toll, wegen
dem ganzen Rost und so... und Steffen konnte es kaum erwarten endlich an einer
Tankstelle vorbei zu kommen, um das Auto zu waschen. Doch diese hat erstmal
noch auf sich warten lassen. Weiter ging es über das Altiplano, alles auf
Schotterpiste, immer an der Salzwüste entlang.
Hier ein Quinoa Feld am Rande der
Salzwüste:
Der Grenzübergang in Mitten
dieser Schotterpiste völlig Abseits von jeglicher Zivilisation kam dann nach
einigen Stunden. Die Chilenen haben unser Auto auseinander genommen und unseren
Tabak, unsere Kartoffeln und unsere Kakaobohnen konfisziert. Den Bambus haben
sie uns netterweise gelassen, weil wir erklärt haben, dass wir den brauchen, um
unsere Plane bei Regen aufspannen zu können. Und meine Samen, die ich nach
Deutschland mitnehmen will und meine Hölzer, die hatte ich zum Glück so gut versteckt,
dass sie die nicht gefunden haben. So kamen wir nach Stunden, völlig
ausgehungert, ohne Luft in den Reifen (wegen der Hubbelpiste zuvor, mussten wir
Luft ablassen, um die ganze Fahrt etwas erträglicher zu machen), ohne
chilenisches Bargeld und immer noch mit komplett salzigem Auto, nach Chile.
Dort mussten wir dann noch mal 3 Stunden fahren, bis wir endlich in die nächste
Stadt kamen, wo es einen Geldautomaten und etwas zu Essen gab.
Fortsetzung folgt...
Tolle Bilder von der Saltzwüste
AntwortenLöschen