Das ist die berühmte Welle von
Pichilemu. Hier haben wir auch eine Nacht verbracht und dazu gibt es einen
witzige Geschichte.
Ein älterer Herr, der dort mit einem Hund (nicht seiner,
sondern ein Straßenhund) spazieren war, hat uns beim kochen zugelabert. Als er
so unsere Postkarten mit der Taschenlampe angeleuchtet und uns dazu befragt
hat, fällt mir auf einmal auf, dass die Taschenlampe in seiner Hand, unserer
verdammt ähnlich sieht. Ich hab zu Steffen, der unsere zuletzt hatte gemeint,
ob das nicht unsere ist... Steffen hat kurz geschaut und sofort reagiert. Mit
den Worten: „He, was ist das?“ hat er sie dem Herrn einfach aus der Hand
genommen und sie sich in die Tasche gesteckt. Dieser hat kurz festgehalten,
dann aber kommentarlos losgelassen. Später hat Steffen dann festgestellt, dass
er nun zwei Taschenlampen in der Tasche hat und hat die eine dem Herrn zurückgegeben.
Der hat gar nicht verstanden, was hier läuft und hat fragend geschaut... Da hat
Steffen ihm erklärt, dass er ihn gerade für einen kurzen Augenblick für einen Dieb
gehalten hat, weil wir die gleiche Taschenlampe haben. Der Mann hat herzhaft
gelacht und gemeint, ob Steffen dachte, die Chilenen seien aber schnell :-).
Steffen war ganz baff, wie einfach man Leuten Sachen einfach wegnehmen kann,
ohne dass die das überhaupt richtig realisieren, wenn man es nur mit einer
absoluten Selbstverständlichkeit tut. Tja peruanische Schule eben... da lernt
man nicht nur aufzupassen, wie ein Luchs, sondern auch zu klauen, wie eine Elster.
Am selben Parkplatz haben wir auch
die zwei Jungs Gabriel und Jonas kennengelernt, die auch dort übernachtet haben. Die Jungs machen das gleiche wie wir, nur in die entgegen gesetzte
Richtung. Sie sind in Brasilien gestartet und waren schon in Patagonien und
sind nun auf dem Weg wieder Richtung Norden. Auch haben sie ein ähnliches
Trauma erlebt wie wir. Sie haben einen jungen Hund gerettet, adoptiert und
ihn kurz darauf auf schreckliche Weise bei einem Verkehrsunfall wieder verloren...
Leider war der Swell in Pichilemu
zu groß und somit die Strömung zu stark, um überhaupt an die Welle heran
paddeln zu können. Steffen hat es ein Mal probiert, jedoch keine Chance...
Deswegen waren auch die ganzen Lokals am Surfspot ein paar Kilometer weiter
südlich „Punta del Lobo“. An diesem Spot finden auch die jährlichen Nationalmeisterschaften
statt. Jedoch waren dort die Wellen 5-6 Meter hoch und nur mit speziellen Gun
Surfbrettern surfbar. Auch waren einige Surfer hier mit Jetskis draußen, denn
auch hier gab es starke Strömungen. Also war für Steffen leider nichts dabei,
aber allein zum Zuschauen war es sehr spannend.
Wir sind dann an der Küste weiter
Richtung Süden gefahren. Auch eine sehr schöne, dünn besiedelte Gegend, wo noch
einige weitere Surfspots zu finden sind. Wie zum Beispiel hier in Curanipe. Steffen
hat es auch einmal probiert, jedoch hat er es nicht lange im Wasser
ausgehalten. Das Wasser ist hier inzwischen so kalt, dass Steffens Surfanzug
nicht mehr ausreicht und die Lokals sind hier auch alle mit Kapuze, Handschuhe
und Schuhen im Wasser. Gelohnt hat
es sich für Steffen allemal, denn die Wellen in Chile haben im Gegensatz zu
Peru schon etwas mehr Bums und für einen Surfurlaub in der Zukunft macht es das
für Steffen sehr attraktiv. Und das ist ja schon mal gut zu wissen ;-).
Hier in Tregualemu, einem weitern
Surfspot schon fast bei der Stadt Concepción haben wir übernachtet.
Steffen hat lange mit sich gehadert noch mal ins kalte Wasser zu springen, hat
sich dann aber auf Grund seines zu dünnen Surfanzugs dagegen entschieden. Am
Morgen hatten wir beim frühstücken Gesellschaft von diesen beiden Hunden. Wir
haben sie Vaca und Caramello getauft und hätten sie am liebsten gleich wieder
mitgenommen. Doch eine schreckliche Erfahrung mit Hund auf Reisen reicht,
deswegen machen wir das lieber nicht mehr. Auch wenn es hier unzählige
wunderschöne und total liebe Straßenhunden gibt, die sich wunderbar dafür
eignen würden, obwohl natürlich keiner so schick und perfekt ist, wie es unser
Papi Chulo war...
Danach ging es dann wieder mehr
ins Innland auf die große Hauptstraße, um schnell in Richtung Süden voran zu kommen.
Nächster Halt sollte Valdivia sein, die erste von deutschen Siedlern gegründete
Stadt, die wir uns ansehen wollten. Doch davon berichten wir beim Nächsten Mal.
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