Donnerstag, 5. Februar 2015

Peru: Die Küste Teil 2 – Chiclayo


In Chiclayo, ein bisschen frustriert von den Wellen Perus, wollten wir die Zeit nutzen, um uns dort mit den archäologischen Stätten zu beschäftigen. In der Hoffnung, dass in 3 Tagen ein bisschen Swell kommen wird. In der Gegend um Chiclayo gibt es mehrere Ausgrabungsstätten und Museen von der Sicán und Moche Kultur. Die Moche Kultur ist die ältere von Beiden und hat sich etwa vom 1. Bis 8. Jahrhundert an der Nordküste Perus ausgebreitet. Darauf folgte die Sicán Kultur, wobei sich Archäologen wohl heute noch streiten, ob das nicht vielleicht auch dieselben waren. Naja auf jeden Fall haben beide Kulturen riesige Pyramiden und Komplexe aus Lehmziegeln gebaut.








Darin wurden Reliefe und Malereien gefunden.




Und auch zahlreiche Gräber wurden darin gefunden mit allerlei Schätzen aus Keramik, Gold, Silber, Kupfer und diversen Steinen und Muscheln. Hier einige der Schätze die sie da raus geholt haben. Das was nach jahrelanger Grabräuberei noch übrig war.






 Es wird davon ausgegangen, dass die Pyramiden, Gräber, oder einige auch zeremonielle Tempel waren. Die Pyramiden beider Kulturen sehen eigentlich gleich aus und wenn man es nicht wüsste, würde man denken das sei ein Sand, bzw. Dreckberg. Denn die Lehmziegel sind wenn dann nur bei genauem Hinschauen zu erkennen. Das Meiste der Bauten ist von Regen verwaschen. Damals gab es anscheinend hier an der Küste gar keinen Regen. Und so hatten die Leute damals kein Problem, dass ihnen ihre Häuser und Pyramiden wegschwemmen. Agrikultur wurde damals trotzdem betrieben und zwar mit einem ausgefuchsten Wasserkanalsystem, welches das Wasser der Flüsse aus den Bergen so leitet, dass die Felder bewässert werden.
Jetzt da man weiß, dass die ganzen Dreckhügel Pyramiden sein könnten schaut man auf der Fahrt nun schon auch genauer hin und erkennt eigentlich überall an der Küste eine Pyramide an der anderen. Die sind alle noch nicht ausgegraben, stehen zum Teil mitten in den entstandenen Städten und Dörfern, ohne dass es den Bewohnern  auffällt. Immer wieder sieht man Löcher, wo Grabräuber geplündert haben.
Nach diesem kleinen Kulturtrip gings dann wieder an die Küste. Hier haben wir zum ersten Mal Fischer auf traditionellen Flosen fischen gesehen. Auf diesen kleinen Flosen waren die Moche die ersten Surfer auf Perus Wellen. Gepaddelt wird mit einer halben Bambusstange. Echt interessant und ganz schön wackelig sieht das aus. Die Flose sind wenn sie aus dem Wasser kommen richtig schwer, weil sie sich mit Wasser vollsaugen. Dann werden sie am Strand zum trocknen aufgestellt.




Leider hatte sich Wellentechnisch nichts verändert und so haben wir gleich den nächsten Kulturtrip in die Gegend um Cajamarka in den Bergen geplant. Aber davon beim nächsten Mal...

Viele Grüße und bis bald









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